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WM 2022: Nicht nur Spaniens Rückennummern sind besonders

Wird Luis Enriques radikaler Umbruch noch ein Thema?

Kurioser Neuner: Nicht nur Spaniens Rückennummern sind besonders

Er läuft bei der WM-Endrunde mit der Nummer 9 auf: Gavi.

Er läuft bei der WM-Endrunde mit der Nummer 9 auf: Gavi. imago images

Im Regen von Las Rozas hat Spanien in der Heimat am Montag die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Katar (20. November bis 18. Dezember) aufgenommen. Mit seiner Kader-Nominierung hat Nationaltrainer Luis Enrique für reichlich Diskussionen in der Heimat gesorgt. Der ehemalige Barça-Coach hat seinen zuvor schon losgetretenen, radikalen Umbruch durchgeboxt. Zum Aufgebot im Wüstenstaat gehört mit Sergio Busquets nur noch ein Profi, der mit Spanien 2010 Weltmeister wurde. Dazu kommen lediglich fünf weitere mit WM-Erfahrung: Dani Carvajal, Marco Asensio, Jordi Alba, Koke und Cesar Azpilicueta.

Ansonsten folgt Luis Enrique getreu dem Motto: "Jugend forscht". Bei der vergangenen EM hatte der Übungsleiter der Furia Roja auf drei Spieler unter 23 Jahren gesetzt, nun sind es bereits acht: Gavi, Pedri, Ansu Fati, Nico Williams, Yeremi Pino, Eric Garcia, Ferran Torres und Hugo Guillamon. Der spanische Kader weist einen Altersschnitt von 25,6 Jahren auf - nach den USA (25,2) sind die Iberer das jüngste Team bei der WM-Endrunde. Einzig bei der WM 1934 hatte Spanien eine noch jüngere Mannschaft (25,0) vertreten.

Die Nicht-Berücksichtigung von routinierten Spielern wie Keeper David de Gea (Manchester United), Innenverteidiger Sergio Ramos (PSG) oder Mittelfeldregisseur Thiago (Liverpool) wird zum Teil kritisch beäugt. Und kann Luis Enrique im Nachhinein theoretisch auf die Füße fallen. Ein Risiko, das der Förderer junger Talente aber wohl gerne in Kauf nimmt.

Größte Diskussionen bei Nummer 8 und 10

Kontroversen lösten auch die am Montag veröffentlichten Rückennummern von 1 bis 26 aus, die der DFB bereits am vergangenen Freitag präsentiert hatte. Den Torhütern Unai Simon (Nummer 23), Robert Sanchez (1) und David Raya (13) sind die Rückennummern vorbehalten, die 2018 de Gea, Kepa und Pepe Reina getragen hatten. Heiß diskutiert wurden besonders über die Nummern 8 (Koke) und 10 (Asensio). Die 8 trug Atleticos Mittelfeldspieler Koke schon vor vier Jahren auf dem Rücken, dennoch bezeichnet ein Fan diese Entscheidung als "größtes Downgrade der Geschichte" - dazugestellt ein Bild von "Vorgänger" Xavi.

WM 2022

Die Nummer 8 und die Nummer 10, die 2018 noch Thiago getragen hatte, hätten die Fans deutlich lieber an Barcelonas Top-Talenten Pedri und Ansu Fati gesehen. Pedri trägt in Katalonien die 8 von Iniesta, Ansu Fati die 10 von Lionel Messi. Bei der WM in Katar läuft Ansu Fati mit der 25 auf, Pedri gar mit der 26.

Durchaus kurios ist sicherlich auch die Nummer 9, die nicht wie 2018 (Rodrigo Moreno) ein Vollblutstürmer trägt, sondern - wie bereits in seinen letzten Auftritten in der Nationalmannschaft - Barcelonas Mittelfeld-Antreiber Gavi. Alvaro Moratas Rücken ziert die Nummer 7, den von Leipzigs Dani Olmo die 21. Mit der 6, die 2018 noch der legendäre Andres Iniesta getragen hatte, ziert sich Atleticos Marcos Llorente.

Im letzten Testspiel vor der WM treffen die Spanier am Donnerstag (17 Uhr, LIVE! bei kicker) auf Jordanien. Anschließend wartet am 23. November das Auftaktspiel gegen Costa Rica, ehe der Showdown gegen Deutschland (27. November) ansteht. Zum Gruppenabschluss geht es am 1. Dezember gegen Japan.

Die spanischen Rückennummern auf einen Blick:

1 - Robert Sanchez
2 - Cesar Azpilicueta
3 - Eric Garcia
4 - Pau Torres
5 - Sergio Busquets
6 - Marcos Llorente
7 - Alvaro Morata
8 - Koke
9 - Gavi
10 - Marco Asensio
11 - Ferran Torres
12 - Nico Williams
13 - David Raya
14 - José Gaya
15 - Hugo Guillamon
16 - Rodrigo
17 - Yeremi Pino
18 - Jordi Alba
19 - Carlos Soler
20 - Dani Carvajal
21 - Dani Olmo
22 - Pablo Sarabia
23 - Unai Simon
24 - Aymeric Laporte
25 - Ansu Fati
26 - Pedri

msc

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