Regionalliga

Kunert und Steinbach wollen "oben dranbleiben"

Klub lässt Infrastruktur auf Drittligatauglichkeit testen

Kunert und Steinbach wollen "oben dranbleiben"

Peilt mit dem TSV Steinbach mittelfristig die 3. Liga an: Timo Kunert.

Peilt mit dem TSV Steinbach mittelfristig die 3. Liga an: Timo Kunert. imago

Ein fest ausgegebenes Ziel war der Drittligaaufstieg im Sommer nicht. Immerhin war der TSV Steinbach vergangene Saison als Aufsteiger auf dem zwölften Rang, fünf Punkte vor der Abstiegszone eingelaufen. Dass die Nordhessen in ihrem zweiten Jahr nach dem Aufstieg in der Tabelle oben mitmischen und nach 20 Spieltagen gerade einmal vier Zähler Rückstand auf einen der beiden Relegationsplätze haben (bei einem Spiel weniger), war nicht abzusehen. Um nichts dem Zufall zu überlassen, planen die Verantwortlichen vorausschauend und lassen für den Fall der Fälle noch vor der Winterpause das Stadion und die Infrastruktur auf ihre Drittligatauglichkeit überprüfen.

Gefallen daran findet Rechtsverteidiger Kunert, der sich den Steinbachern im vergangenen Winter angeschlossen hat. "Ich will oben dranbleiben", erklärt der 29-Jährige, der schon zweimal er in seiner Karriere knapp am Drittliga-Aufstieg gescheitert war: 2015 unterlag er mit dem 1. FC Saarbrücken den Würzburger Kickers im Elfmeterschießen. Zwei Jahre zuvor musste er sich mit den Sportfreunden Lotte in der Verlängerung dem heutigen Bundesligisten Leipzig geschlagen geben. Warum nicht mit Steinbach einen dritten Anlauf wagen? Der gebürtige Gladbecker, der für den FC Schalke 04 am 7. April 2007 gegen Mönchengladbach (2:0) einen Bundesliga-Einsatz absolvierte, glaubt an das Potential des TSV Steinbach und hat sich deshalb bis 2020 an den Klub gebunden.

Spielersteckbrief Kunert
Kunert

Kunert Timo

Seit 15 Spieltagen nur eine Niederlage

Mit derzeit 38 Punkten stehen er und sein Klub in der Regionalliga Südwest gut da. Seit dem bitteren 0:5 gegen Elversberg am siebten Spieltag kassierten die Steinbacher nur noch eine Niederlage und acht Gegentore. Sollte die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation schon dieses Jahr gelingen, könnte Kunert zudem eine persönliche Rechnung begleichen: In Saarbrücken wurde er vor einem Jahr vom damaligen Coach Falko Götz aussortiert. "Dazu ist alles gesagt", sagt er. Doch wenn es gelingen könnte, seinen Ex-Klub, der derzeit vier Zähler entfernt auf Rang zwei steht, zu überholen und sich damit für die Teilnahme an den zwei Aufstiegsspielen zu qualifizieren, hätte er mit Sicherheit nichts dagegen.

pau/aw