Piaggio hat es mit den stachelbewehrten Insekten. Die Vespa ("Wespe") schwärmt aus dem toskanischen Pontedera aus, und die Ape ("Biene") ebenso. Kultstatus haben beide Mobile erreicht, der Roller ebenso wie das Dreirad. Seit 70 Jahren schon wird die Ape hergestellt, ihr Debüt hat sie 1947 gefeiert. Längst prägt sie das italienische Straßenbild nicht mehr so wie in früheren Jahren, und doch wird sie als preiswertes Nutzfahrzeug nach wie vor geschätzt und geliebt.
Auch in Deutschland gibt es die Ape zu kaufen, und hier eröffnet sie jetzt der jungen Generation ganz neue Transportmöglichkeiten. Im Dezember 2016 ist bei uns die Fahrerlaubnis-Verordnung geändert worden. Das bedeutet, dass die auf 25 km/h gedrosselte Version des Dreirads mit einer Mofa-Prüfbescheinigung gefahren werden darf. Bereits Fünfzehnjährige finden somit ein motorisiertes Dach über dem Kopf. Und wer vor dem 1. April 1965 geboren worden ist, braucht überhaupt keinen Führerschein.
Der Motor leistet 2,4 PS
Im Arbeitseinsatz: Als Pritschenwagen kostet die Ape 50 ab 5238 Euro. Hersteller
Mitfahrer können allerdings nicht eingeladen werden, denn die Ape 50 hat nur einen einzigen Sitz. Für den Vortrieb ist ein bescheidene 2,4 PS starker Zweitakter mit 50 Kubikmetern Hubraum zuständig. An Gewicht bringt das Rollermobil 260 Kilo auf die Waage, erlaubt ist eine Zuladung von maximal 205 Kilo. Keine uninteressante Angabe, denn die Standardausführung der Ape 50 ist die als Pritschenwagen mit robuster Ladefläche. Dafür sind ab 5238 Euro zu investieren. Daneben gibt es den Kastenwagen, er kostet ab 5597 Euro. Und dann ist da noch der Ape "Cross Country", ein Art Mini-Pick-up mit Überrollbügel, der ab 5313 Euro erhältlich ist. Hinzu kommen jeweils Überführungskosten in Höhe von 450 Euro.
Abseits der auf 25 km/h eingebremsten "Mofa"-Variante knattert die Ape mit einer Topspeed von 38 km/h dahin. Oft tut sie aber auch einfach im Stehen Dienst: Als witziger Verkaufswagen für Eis oder Kaffee hat sie längst eine zweite Karriere begonnen.
ule
