DFB-Pokal

Max Kruse neckt Andreas Voglsammer und kündigt eine Party an

Union gewinnt 3:2 bei Hertha BSC und ist nun Viertelfinalist

Kruse neckt Voglsammer und kündigt Kabinenparty an

Ticket gelöst: Max Kruse (#10) jubelt im Berliner Olympiastadion.

Ticket gelöst: Max Kruse (#10) jubelt im Berliner Olympiastadion. getty images

Als Schiedsrichter Deniz Aytekin dem Berliner Stadtderby ein Ende setzte, gab es nur zwei zentrale Statistiken, in denen Union Berlin obenauf war. Die Eisernen hatten die Mehrzahl der Zweikämpfe gewonnen (54 Prozent) - und sie hatten auch in der wichtigsten Disziplin die Nase vorn, dem Toreschießen. 

Hertha BSC war das Bemühen zwar keineswegs abzusprechen gewesen, schließlich hatte die Alte Dame nach einer schwachen Anfangsphase nichts unversucht gelassen und Union zwischenzeitlich arg in die Bredouille gebracht - am Ende aber musste die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut das Aus anerkennen.

Die Eisernen feiern - aber nur "bis wir mit dem Duschen fertig sind"

"Verdient" nannte Max Kruse das Weiterkommen seiner Mannschaft und kündigte sogleich an: "Wir feiern, bis wir mit dem Duschen fertig sind." Mehr sei trotz des Einzugs ins Viertelfinale nicht geplant, denn am Samstag stehe ja schon "ein richtungsweisendes Spiel in Gladbach" an. 

Sollte Union auch dort bestehen, könnte der FCU auf einen Champions-League-Platz springen. Dass das nicht von ungefähr kommt, zeigte Union auch am Mittwochabend - vor allem in der Anfangsphase. Schon beim Anstoß standen die Köpenicker auf dem Gaspedal und gaben in den ersten 60 Sekunden drei Schüsse ab, zehn Minuten später war Hertha-Torwart Alexander Schwolow geschlagen. Andreas Voglsammer hatte eine Kruse-Flanke mit einer fantastischen Direktabnahme ins Tor gelenkt und Union zum ersten Mal jubeln lassen. 

Kommt Union noch einmal ins Olympiastadion?

"Ich glaube, da hat er selber nicht mit gerechnet", sagte Kruse später und lachte - wohlwissend, dass Voglsammer den Ball "schon genauso treffen" muss, "damit er reingeht".

Tatsächlich war es ein Geniestreich, der die Unioner in Führung brachte. Vor der Pause hatten sie dann zwar die eine oder andere brenzlige Situation zu überstehen, doch nach Wiederbeginn erhöhten sie (50.) und hatten auch auf den Anschlusstreffer (54.) postwendend eine Antwort parat (55.).

Letztlich war das Team von Urs Fischer schlichtweg effektiver - und könnte seine Visitenkarte im Mai noch einmal im Olympiastadion abgeben. Dann steigt nämlich das Endspiel im Berliner Westend. 

lei

Bilder zur Partie Hertha BSC - 1. FC Union Berlin