Diesen Auftakt in der Champions-League-Gruppe B hätte wohl kaum jemand erwartet. Borussia Mönchengladbach entführt einen Punkt beim Europa-League-Finalisten Inter Mailand. Und vor allem: Schachtar Donezk siegt bei Real Madrid. Die nach der Auslosung eigentlich so klare Rollenverteilung in der Gruppe ist damit erst einmal passé. Die Favoriten zeigen sich angreifbar, die Außenseiter wittern ihre Chance.
"Ich glaube, wir tun gut daran, wenn wir es weiter Spiel für Spiel angehen", sagte Trainer Marco Rose, der sich gleichwohl freute: "Wir sind angekommen in der Gruppe, haben einen Punkt geholt. Und vielleicht können wir am Dienstag gegen Real Madrid dann auch einen kleinen Lerneffekt aus den ersten 50 Spielminuten zeigen." Denn: Bei aller Zufriedenheit über den Champions-League-Start wollte Rose nicht unter den Tisch fallen lassen, dass seine Mannschaft sich schwertat, richtig ins Spiel zu finden. Vor allem in der Offensivbewegung. "Wir waren lange ohne Torschuss. Wir hatten drei, vier gute Pässe in die Box, waren dort aber nicht präsent genug. Hinten raus war es dann sehr ordentlich, was die Jungs gespielt haben."
Am nächsten Dienstag, wenn Real Madrid in den Borussia-Park kommt, werden die Borussen noch einmal eine Schippe drauflegen müssen. "Real hat bisher immer die Gruppe überstanden. Sie wissen, was sie an Punkten brauchen in Mönchengladbach - und so werden sie auch auftreten", glaubt Rose. Und Christoph Kramer ist nicht der einzige Borusse, der im Duell mit den Königlichen ein noch viel selbstbewussteres Auftreten als in Mailand einfordert: "Wir mussten im Laufe des Spiels erst einmal unseren Respekt ablegen. Uns hat, gerade in der ersten Hälfte, oft ein bisschen der Mut gefehlt. Das sollte uns für die weiteren Aufgaben eine Lehre sein."
