Abflug nach Teheran: Rainer Kraft. imago
Wie Kraft am Samstag gegenüber der dpa äußerte, werde er am Montag bei Meister Esteghlal Teheran einen Vertrag bis 2010 unterschreiben. "Das ist dort kein Firlefanz, sondern hochkarätiger Fußball. Esteghlal trägt seine Heimspiele vor 50.000 bis 60.000 Zuschauern aus. Die Leute dort sind völlig fußballverrückt. Und da ich momentan auch nichts anderes hatte, habe ich gesagt: Klar, das mache ich", so der 46-Jährige.
Erich Rutemöller, Berater von Esteghlal, ist der Wechsel zu verdanken: Beim früheren Chefausbilder des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) hatte Kraft 2007 in Köln seine Lizenz als Fußball-Lehrer erworben. Sein neuer Verein hat einen iranischen Chefcoach sowie einen weiteren inländischen Co-Trainer.
Von den politischen Unruhen im Iran nach der umstrittenen Wahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad lässt sich Kraft bei seiner zukünftigen Aufgabe beim Teilnehmer an der asiatischen Champions League nicht abschrecken. "Da mache ich mir keine Sorgen. Bei uns dreht sich sowieso alles nur um Fußball."
Bei Drittliga-Absteiger Stuttgarter Kickers hatte Kraft im vergangenen Jahr als Co-Trainer angefangen und hatte dann in der Saisonendphase nach der Trennung von Edgar Schmitt die Rolle des Cheftrainers eingenommen. Den Abstieg konnte Kraft, der auf lange Sicht wieder nach Deutschland zurückkehren möchte, aber nicht mehr verhindern.
