Int. Fußball

Kolumbien darf Copa America nicht mehr austragen

Verschiebung des Turniers abgelehnt

Kolumbien darf Copa America nicht mehr austragen

Kann sich nicht mehr auf die Copa im eigenen Land freuen: James Rodriguez.

Kann sich nicht mehr auf die Copa im eigenen Land freuen: James Rodriguez. Getty Images

Am 13. Juni beginnt die Copa America mit dem Eröffnungsspiel zwischen den zwei Mitfavoriten Argentinien und Chile. Einen Tag später sollte erstmals Kolumbien eingreifen und das Turnier damit auch im zweiten Land einläuten.

Daraus wird nichts mehr. Wegen anhaltender Unruhen im eigenen Land hat Kolumbien das Gastgeberrecht verloren. Der Verband hatte zwar angeregt, die Copa, die wie die Europameisterschaft schon um ein Jahr nach hinten verlegt wurde, nochmal auf November zu schieben, wurde jedoch abgeblockt.

Es sei aus Termingründen "unmöglich", das Turnier erneut zu verschieben, wie es die Behörden in Bogota gefordert hatten, hieß es in einer Mitteilung der CONMEBOL.

Seit Ende April rollt eine Protestwelle durch Kolumbien, das zudem - ähnlich wie Argentinien - stark von Corona gebeutelt wird. Eine angekündigte Steuerreform hatte die Unruhen ausgelöst, die von der allgemeinen Unzufriedenheit über Staatspräsident Ivan Duque getragen werden. In mehreren Metropolen des Landes tobten zum Teil heftige Straßenkämpfe. Als aufgrund der Gewalt auf der Straße, die offiziell schon 42 Tote und mehr als 1500 Verletzte forderte, die Regierung die Maßnahmen nach nur vier Tagen zurücknahm, forderte das Volk, durch den Erfolg ermutigt, mehr. "Nein zur Copa America", hieß es in Bogota, Medellin, Cali und Barranquilla.

mkr/sid