Köln-Coach Steffen Baumgart warf nach dem umjubelten 3:2-Sieg gegen Borussia Dortmund in der Liga wie erwartet nun die Rotationsmaschine an und veränderte seine Startelf auf sieben Positionen. Schindler, Soldo, Schindler, Martel, Huseinbasic, Adamyan und Dietz rückten in die Mannschaft. Dafür mussten sich Schmitz, Hübers, Hector, Skhiri, Ljubicic, Maina und Tigges (alle Bank) zunächst gedulden.
Belgrads Trainer Gordan Petric stand vor dem Spiel mit zwei Remis auf dem zweiten Rang der Gruppe, war aber noch sieglos und daher mit seinem Team dennoch dazu verdammt, Zählbares aus Müngersdorf mitzunehmen.
Und dieses Vorhaben begann für die Gäste äußerst erfolgreich. Partizan konzentrierte sich auf die Defensivarbeit, nutzte aber den ersten Standard aus der Halbposition, um in Person von Markovic per Kopf in Führung zu gehen (9.). Dadurch igelten sich die Serben in der Folge noch weiter in der eigenen Hälfte ein, dem FC fehlten lange Zeit die spielerischen Ideen.
Adamyan und Dietz vergeben Großchancen - Schwäbe pariert
Mitte des ersten Abschnitts wurde es etwas zwingender und die vielen Flanken präziser. Doch weder Adamyan, der an die Latte köpfte (23.) noch Dietz, der vollkommen unbedrängt aus fünf Metern Popovic in die Arme köpfte (32.), brachten Müngersdorf zum Beben.
Auf der Gegenseite hatten die Gastgeber noch vor dem Pausenpfiff sogar etwas Glück, als Schwäbe aus dem Chaos heraus den Ball noch soeben an und anschließend um den Außenpfosten drückte (41.).
Baumgart reagiert - Die Uhr tickt
Kölns Gruppe D im Überblick
Ohne großes Tempo kam der FC aus der Kabine, sodass Baumgart nach einer Stunde reagieren musste und Maina, Hector und Ljubicic brachte (62.).
Besser wurden mit einem Mal aber zunächst die Gäste, Schwäbe musste gegen Menig (62.) und Pavlovic (64.) gleich zweimal parieren.
Die Wechsel bei den Gastgebern sorgten nicht für den erwünschten Schwung, also zog Baumgart auch noch seine letzten Waffen Tigges und Uth, der nach mehrmonatiger Verletzungspause zumindest 20 Minuten sein Comeback feiern durfte (71.).
Wirklich zur Entfaltung kamen die Geißböcke aber weiterhin nicht, auch, weil die Gäste immer wieder liegenblieben, Zeit von der Uhr nahmen und dadurch Stadion und Spieler aus Köln zur Weißglut brachte. Selbst kamen die Serben zudem zu den besseren Chancen, der eingewechselte Patrick Andrade hatte in der ersten von insgesamt sieben Minuten, die nachgespielt wurden, die Entscheidung freistehend auf dem Fuß. Da er an Schwäbe scheiterte und der FC im Anschluss weiter nicht durchkam und Popovic in der Schlussminute ein Beinahe-Eigentor von Markovic verhinderte (90.+7), mussten sich die Kölner erstmals in dieser Saison in der Conference League geschlagen geben. Zudem zogen sowohl die Serben als auch Nizza (1:0 gegen Slovacko) an den Kölnern in Gruppe D vorbei.
Köln hat am Sonntag im Rheinderby gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) eines der wichtigsten Spiele des Jahres vor der Brust. Partizan Belgrad hat mit dem Auswärtsspiel am Sonntag in Vozdovac (19.30 Uhr) eine ähnlich kurze Anreise wie die Geißböcke. Nachdem beide Teams ihre Ligaspiele absolviert haben, heißt es den Fokus wieder auf das internationale Geschäft zu legen, denn in nur einer Woche steigt das Rückspiel in Belgrad (18.45 Uhr).