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Jürgen Klinsmann heißer Kandidat als Nationaltrainer Südkoreas

Gespräche laufen nach Bento-Aus

Klinsmann heißer Kandidat als Nationaltrainer Südkoreas

Übernimmt er Südkorea? Jürgen Klinsmann gilt als heißer Kandidat.

Übernimmt er Südkorea? Jürgen Klinsmann gilt als heißer Kandidat. FIFA via Getty Images

Für Klinsmann wäre es bereits das dritte Engagement als Nationaltrainer. Der frühere Topstürmer, als Spieler Welt- und Europameister, führte von 2004 bis 2006 das DFB-Team zurück zu alter Stärke und war damit ein zentraler Teil der Heim-Weltmeisterschaft 2006, des Sommermärchens. Von 2011 bis 2016 trainierte er sein Wahlheimatland USA. Mit den Vereinigten Staaten gelang dem 58-Jährigen der Gold-Cup-Sieg 2013 und der Sprung ins WM-Achtelfinale 2014.

Weniger gut funktionierten dagegen seine Engagements im Klubfußball: Beim FC Bayern musste er 2009 nach nicht einmal einer Saison gehen. Bei Hertha BSC, wo er zuvor als Aufsichtsrat fungiert hatte, hatte er das Traineramt von November 2019 bis Februar 2020 inne, trat aber nicht zuletzt wegen interner Verwerfungen zurück.

Noch gibt es Gesprächsbedarf

Nun könnte also die Rückkehr ins Coaching-Geschäft folgen. Noch allerdings ist nichts unterschrieben mit den Südkoreanern, die bei der WM in Katar im Achtelfinale an Brasilien gescheitert waren. Unmittelbar nach dem Aus verkündete Ex-Nationaltrainer Paulo Bento seinen bereits länger feststehenden Rücktritt bei den Taeguk Warriors. Rund einen Monat später wurde mit Michael Müller ein Deutscher zum Technischen Direktor des südkoreanischen Verbandes, wo er zuvor als die Rollen als Ausbildungschef und Entwicklungsdirektor innehatte, befördert. Müller hat einst auch im DFB-Nachwuchs gearbeitet.

Nun führt also die Spur in Sachen Traineramt zu einem weiteren Ex-DFB-Mann, Klinsmann. Die Verbindung allerdings kam vermutlich über den einstigen Bundesliga-Legionär Du-Ri Cha zustande. Der frühere Profi von Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Mainz 05 gehörte nämlich während der Katar-WM der technischen Arbeitsgruppe der FIFA an, die unter der Leitung von Arsene Wenger die Partien in Katar analysierte - genau wie Alberto Zaccheroni, Sunday Oliseh, Faryd Mondragon, Pascal Zuberbühler und eben Klinsmann.

Cha war selbst nach seiner aktiven Karriere 2017 und 2018 Co-Trainer Südkoreas. Es könnte sein, dass der Austausch in der Arbeitsgruppe nun in einem neuen Engagement für Klinsmann mündet. Noch allerdings gibt es Gesprächsbedarf.

Benni Hofmann