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Klagenfurt: Vom unterschätzten Außenseiter zum Meistergruppenkandidat

Bundesliga-Aufsteiger auf dem Vormarsch

Klagenfurt: Vom unterschätzten Außenseiter zum Meistergruppenkandidat

Markus Pink und Co. hatten schon viele Jubelmomente.

Markus Pink und Co. hatten schon viele Jubelmomente. APA/GERT EGGENBERGER

Als sich Austria Klagenfurt in der Relegation gegen den SKN St. Pölten durchsetzte und den Bundesliga-Aufstieg fixierte, rechneten wohl die wenigsten damit, dass sich die Kärntner nach 17 Spielrunden auf einem gefestigten Platz inmitten der Meistergruppe befinden. Doch die großteils zuvor Bundesliga unerfahrene Truppe vom ehemaligen Rapid-Meistercoach Peter Pacult überzeugt mit Spielwitz und einem frechen Auftreten und konnte bisher satte 25 Punkte sammeln. Zudem gelang es den Klagenfurter auch als bisher einziges Team in der Liga, einen Sieg gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg über die Zeit zu bringen. Die Underdogrolle tat dem Aufsteiger aber sichtlich gut, wie auch Torjäger Markus Pink im "Sky-Format Dein Verein" erklärt: "Aufgrund deswegen, dass wir in die Relegation gekommen sind, haben uns da am Anfang viele Vereine ein bisschen unterschätzt. Wir haben aber trotzdem gewusst, bei uns muss richtig viel zusammenpassen, was auch der Fall ist."

18. Spieltag

Der 30-jährige Torgarant der Kärntner, der mit neun Saisontoren vor kurzem eine persönliche Bestmarke aufstellte, zuletzt gegen die WSG Tirol aber ohne Treffer blieb, sieht vor allem den Arbeitseifer und Zusammenhalt seines Teams als Hauptgrund für die bisher erfolgreiche Saison: "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, mehr denn je und dann kommen auch so wie gegen Wattens glückliche Siege oder wie gegen Salzburg der Sieg - da muss aber wirklich viel zusammenpassen. Bei uns weiß jeder Einzelne, dass er vom Kollektiv profitiert. Deswegen gibt es auch dieses Hashtag: #geiletruppe." Mit gerade einmal vier Niederlagen und damit gemeinsam mit der Wiener Austria den zweitwenigsten in der Liga, beweisen die Klagenfurter, dass sie in dieser Saison schwer zu bezwingen sind. Im eigenen Stadion gelang das sogar noch keiner gegnerischen Mannschaft bisher.

Die kicker-Elf des 17. Spieltags

"Bin mir für keine Arbeit zu schade"

"Uns ist wichtig, dass wir als Mannschaft irgendwie vorankommen und unsere Ziele, die wir uns am Anfang ausgemacht haben, auch erreichen. Jetzt sind wir auf einem guten Weg, die Ziele irgendwie zu erreichen", zeigt sich Pink von der Entwicklung des Teams angetan und sieht die Mannschaft auf einem guten Weg, das Ziel Klassenerhalt schon früher abzuhaken, als man sich das vor der Saison nur erträumen konnte. Vier Punkte Vorsprung haben die Kärntner aktuell schon auf Platz sieben, momentan sieht es im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe recht komfortabel für die Truppe von Coach Pacult aus.

Dazu hofft man in der Hauptstadt Kärntens weiterhin auf Tore ihres Goalgetters Pink, der nach 18 Toren in der Vorsaison auch im laufenden Spieljahr sein Team mit Treffern weiter tatkräftig unterstützen möchte: "Ich weiß sehr wohl, dass ich ein Strafraumstürmer bin und ich von den ganzen Aktionen speziell im Sechzehner profitiere. Aber jeder der mich kennt weiß, dass ich für keine Arbeit mir zu schade bin. Ich schaue, dass ich meine Mannschaft egal wie unterstütze. Es kommt aber eh alles, ob kurz oder lang, wieder zurück. Ich habe auch schon viel erlebt und kann in weiterer Folge den jüngeren Spielern ein bisschen was mitgeben."

ma