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Klagenfurt im Jubelrausch: "Haben Geschichte geschrieben"

Trotz Niederlage gegen Rapid

Klagenfurt im Jubelrausch: "Haben Geschichte geschrieben"

Große Freude beim Aufsteiger aus Kärnten.

Große Freude beim Aufsteiger aus Kärnten. GEPA pictures

Es waren bange Schlussminuten für Aufsteiger Austria Klagenfurt beim Abschluss des Grunddurchgangs gegen den SK Rapid in Wien. Nachdem man bereits mit 0:2 gegen die Hausherren aus der Bundeshauptstadt zurückgelegen war, musste man auf Schützenhilfe von Sturm Graz beim Auswärtsspiel gegen die SV Ried hoffen. Doch die "Blackies" waren gegen die Innviertler zwischenzeitlich mit 1:2 im Rückstand und Klagenfurt somit raus aus den Top sechs. Am Ende gelang den Steirern doch noch der Ausgleich und der Aufsteiger ging trotz Pleite in Wien mit einem lachenden Gesicht vom Platz. "Unglaublich. Wir haben Geschichte geschrieben, als erster Aufsteiger, dass wir in die Meistergruppe kommen", jubelte Mittelfeldmotor Turgay Gemicibasi bei "Sky" nach der Partie.

Bundesliga - 22. Spieltag

"Ich glaube, wir haben es uns über die ganze Saison erarbeitet und auch verdient, auch wenn wir es heute nicht gezeigt haben. (…) Wir sind froh, dass wir durch sind und nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Großen Respekt an die Mannschaft und den Trainer", so der 25-Jährige, der mit seinem Team den erfolgreichen Herbst mit dem Einzug in das obere Play-off veredeln konnte. Als erster Aufsteiger gelang es den Kärntnern, sich in ihrer Debütsaison für die Meistergruppe zu qualifizieren und damit auch im letzten Drittel der Saison im Konzert der Großen mitzutanzen.

Nächster Meilenstein für Klagenfurt

Für Chefcoach Peter Pacult war es nach dem Abpfiff in Wien ein Wechselbad der Gefühle: "Im Moment tue ich mir ein bisschen schwer, weil wir trotzdem heute 0:3 verloren haben. Natürlich freut es mich aber für die Mannschaft und den Klub. Es ist eine tolle Sache. Ich bin schon happy, auch wenn man es mir gerade vielleicht nicht so ansieht." Angesehen hat man die Freude dafür den Profis des Aufsteigers, die nach dem Abpfiff in Ried trotz Niederlage mit den mitgereisten Klagenfurter-Anhängern in Wien ein Freudenfest feierten.

Die kicker-Elf des 22. Spieltags

"Es löst sehr viel Freude aus. Es ist unglaublich. Auch wenn wir es uns heute im Spiel nicht verdient haben, denke ich, dass wir es uns trotzdem verdient haben, weil wir im Herbst einfach eine sehr gute Saison gespielt haben", bilanzierte Patrick Greil, dem vor dem Spiel gegen die Hütteldorfer ein Transfer im Sommer zum österreichischen Vizemeister der abgelaufenen Saison nachgesagt worden war. "Ich habe mich ganz normal vorbereitet. Aber ich habe Anfang der Woche dazu schon alles gesagt. Das Thema interessiert mich momentan nicht. Jetzt schauen wir, dass wir feiern", wollte sich der Mittelfelddirigent der Kärntner nicht lange mit Gerüchten um seine Person beschäftigen.

Verständlich, denn für Greil war es seit seinem Wechsel im Sommer 2018 der nächste Meilenstein mit seinem Klub. Gelang im letzten Jahr als Tabellendritter der 2. Liga nach den Play-off-Siegen gegen den SKN St. Pölten der Aufstieg in die Bundesliga, steht man nun in den Top sechs und wird somit auch in der nächsten Saison weiter Bestandteil im österreichischen Oberhaus sein. "Wir spielen nächstes Jahr wieder Bundesliga", fasste es Greil in aller Kürze nach der Partie in Wien zusammen und traf damit den Nagel auf den Kopf. Da der WAC sein Ticket für die Meistergruppe bereits fix hatte, gibt es neben dem Wiener- auch ein Kärntner-Derby im letzten Drittel der Saison zu sehen.

ma