Tennis

Aufbäumen bleibt unbelohnt: Zverev scheidet in Rom aus

Zweisatz-Niederlage gegen die Nummer 3 der Welt

Aufbäumen bleibt unbelohnt: Zverev scheidet in Rom aus

Wehrte sich vergebens: Alexander Zverev.

Wehrte sich vergebens: Alexander Zverev. IMAGO/Action Plus

Beim Masters in Monte Carlo hatte Alexander Zverev Daniil Medvedev als "einen der unfairsten Spieler" auf der Tour bezeichnet. Vier Wochen später trafen die beiden in Rom wieder aufeinander, vorher gab es eine Aussprache.

Die Partie begann denkbar schlecht für Alexander Zverev: Der Deutsche servierte zum Auftakt, schenkte Daniil Medvedev aber das erste Spiel mit einem Doppelfehler.

Medvedev ohne Fehler - Zverev sucht nach der Lösung

Auch im Anschluss hatte Zverev, der nur wenige Stunden zuvor sein Drittrundenmatch beendet hatte, große Probleme, die Füße auf den Platz zu bekommen. Medvedev spielte in der Defensive gewohnt konstant, Zverev kam zu selten in den Serve-and-Volley-Modus, das einzige Mittel, das gegen den Russen half.

Schon war der erste Satz mit 2:6 verloren. Zverev kam in den zweiten Satz etwas besser, erkämpfte sich mehr Punkte und brachte seine ersten Aufschlagspiele mit Müh' und Not durch. Doch es blieb dabei, dass die Nummer drei nicht kleinzukriegen schien.

Zverev wehrt sich vergeblich - und ist nicht mehr die deutsche Nummer eins

Das wurde am deutlichsten im letztlich entscheidenden Aufschlagspiel von Zverev beim Stand von 3:3, als sich die beiden Kontrahenten minutenlang mit Spielbällen und Breakchancen abwechselten. Als der Russe dann das Spiel für sich entschieden hatte, schien die Partie gegen Deutschlands Tennishoffnung, die seit der schweren Verletzung bei den French Open 2022 nicht mehr richtig in Schwung kommt, entschieden.

Doch Zverev wollte es nochmal wissen, schnappte sich das Re-Break, spielte plötzlich selbstbewusst und hatte sogar einen Satzball. Letztlich zwang Medvedev den Deutschen aber noch in den Tiebreak. Dort behielt der Russe die Nerven und machte weiter keine Fehler.

Wie schon vor einem Monat in Monte Carlo setzte sich letztlich Medvedev durch, diesmal mit 6:2, 7:6 (7:3), in 1:55 Stunden. Im Viertelfinale trifft der Russe jetzt auf Yannick Hanfmann, der im Spiel zuvor sensationell Andrey Rublev besiegt hatte. Durch die Niederlage wird Zverev in der neuen Weltrangliste hinter Jan-Lennard Struff zurückfallen und erstmals seit August 2016 nicht der am besten platzierte deutsche Spieler sein.

dos, dpa