Die Runde hat noch nicht begonnen und schon erreichten den VfR Mannheim Hiobs-Botschaften. Weil der Regionalligist der Krankenkasse Beiträge in Höhe von 9000 Mark schuldig blieb, hatte die Behörde ein Insolvenz-Verfahren beantragt. Inzwischen hat der VfR gezahlt, das Verfahren wurde eingestellt, doch den gehörigen Wirbel hätte man sich gerne gespart.
Die Mannheimer waren in Liquiditäts-Schwierigkeiten gekommen, weil sie vor dem Arbeitsgericht einen Prozess gegen Ex-Spieler David Behlil verloren hatten und 60 000 Mark Abfindung zahlen mussten. "Inzwischen sind wir wieder zahlungsfähig", beruhigte Schatzmeister Walter Langendörfer, "wir sind zwar kein reicher Verein, aber wegen 9000 Mark gehen wir nicht über die Wupper."
Schrecksekunde aber auch für Trainer Rainer Ulrich. Stürmer Mike Bodenstein wurde wegen eines Knorpelschadens im Knie operiert und fällt für mindestens ein halbes Jahr aus. Sogar ein Karriere-Ende droht. "Die Chancen stehen 60:40", ist der erst 22-jährige Angreifer derzeit völlig deprimiert. Möglich, dass ihm noch eine zweite Operation bevorsteht, bei der das Knie stabilisiert werden soll.
Vor zwei Jahren hatte Bodenstein bereits einen Kreuzbandriss, konnte eine Saison nicht spielen. Auch voriges Jahr plagten ihn Verletzungen, dennoch meldete er sich mit elf Treffern zurück. Als Ersatz für Bodenstein würde Ulrich gerne Carsten Lakies (zuletzt Chemnitzer FC) verpflichten. Der 30-jährige macht derzeit die Vorbereitung mit, allerdings muss der Vorstand noch grünes Licht geben.
W. Brück