Eishockey

Jubelnde Gastgeber und ein wankender Favorit

Tschechien und Schweden komplettieren das Halbfinale

Jubelnde Gastgeber und ein wankender Favorit

Die tschechischen Spieler freuen sich mit den Fans nach dem Tor zum 1:0 gegen die USA:

Die tschechischen Spieler freuen sich mit den Fans nach dem Tor zum 1:0 gegen die USA: IMAGO/CTK Photo

Hochspannung trotz nur eines einzigen Treffers herrschte am Donnerstagabend in Prag in der Partie zwischen Gastgeber Tschechien und den USA. NHL-Akteur Pavel Zacha wurde dabei zum Helden seines Heimatlandes, als er in der 27. Minute im Powerplay einen Schuss von der blauen Linie seines Teamkollegen David Spacek irgendwie an US-Keeper Charlie Lindgren vorbei ins Tor abfälschte.

Anschließend rückte insbesondere Lukas Dostal in den Mittelpunkt. Der Keeper von NHL-Team Anaheim Ducks parierte letztlich trotz innigster Bemühungen der US-Amerikaner alle 36 Schüsse auf sein Tor und avancierte damit - neben Zacha - zum Star des Abends. Im Halbfinale wartet auf die Tschechen nun am Samstag, um 14.20 Uhr, Schweden als Halbfinalgegner.

Schweden müht sich gegen Finnland zum Sieg

Der mit sieben Siegen aus sieben Spielen souveräne Gewinner der "deutschen" Gruppe B mühte sich derweil in Ostrava gegen Finnland, das nur dank einer Niederlage Österreichs im finalen Hauptrunden-Spiel gegen Außenseiter Großbritannien überhaupt im Viertelfinale antreten durfte, deutlich mehr als erwartet.

WM - Halbfinale

Ähnlich wie in Prag dominierten vor allem die Defensivreihen. Schweden hatte zwar viel Puckbesitz, kam aber nur selten zu klaren Chancen. Als Abwehrstar Rasmus Dahlin den bis dahin starken finnischen Keeper Emil Larmi erst knapp fünf Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit mit einem Schuss durch die Bein überwand, war die Freude bei "Tre Kronor" groß. Doch exakt vier Minuten später und damit 58 Sekunden vor der Schlusssirene fälschte Hannes Björninen für Finnland mit sechstem Feldspieler einen Schuss von Valtteri Puustinen ins Tor ab.

So musste die Overtime über die Halbfinalteilnahme entscheiden. Im Powerplay fälschte diesmal Joel Eriksson Ek einen Schlagschuss von Victor Hedman unhaltbar für Larmi ins Tor ab - und beförderte somit Schweden in Semifinale.

Lucas Raymond (li.), Joel Eriksson Ek (Nr. 14)

Die beiden Schweden Lucas Raymond (li.) und Torschütze Joel Eriksson Ek (Nr. 14) freuen sich nach dem Siegtor in der Overtime gegen  Finnland. IMAGO/ActionPictures

Titelverteidiger nun erneut gegen die Schweiz

Bereits am Nachmittag hatte in Prag neben der Schweiz, die in Ostrava das deutsche Team mit 3:1 bezwang, auch Titelverteidiger Kanada das Halbfinale erreicht. Die "Ahornblätter" gingen früh durch einen Doppelschlag in Führung, Jared McCann und Pierre-Luc Dubois trafen (3., 5.). Zwar verkürzte Peter Cehlarik wenig später (8.), doch im Mittelabschnitt war es erneut ein frühes Tor von Nick Paul (24.), das den Zwei-Tore-Abschnitt wieder herstellte.

Endgültig die Weichen auf Halbfinale für Kanada stellten Dylan Guenther und Brandon Tanev binnen 20 Sekunden in der 47. Minute - da half auch der Treffer zum 2:5 aus Sicht der Slowaken von Milos Kelemen, wiederum nur 28 Sekunden später (48.), wenig. Zwar verkürzten die Slowaken gut drei Minuten vor der Schlusssirene in doppelter Überzahl noch einmal auf 3:5, doch Paul mit seinem zweiten Tor des Tages 50 Sekunden vor Schluss ins leere Tor zum 6:3-Endstand sorgte für die endgültige Entscheidung.

Kanada trifft damit am Samstag (18.20 Uhr) im zweiten Halbfinale erneut auf die Schweiz. In der Gruppenphase hatten die Kanadier die Eidgenossen erst am vergangenen Sonntag knapp mit 3:2 bezwungen.

jom

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