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Fünbf Gründe: Warum die Chicago Bears auf Fields setzen

Dalton und Foles agieren als "Berater"

"Jetzt ist Justins Zeit": Warum die Chicago Bears auf Fields setzen

Bekommt fortan den Vorzug vor gleich zwei namhaften Quarterback-Kollegen: Rookie Justin Fields.

Bekommt fortan den Vorzug vor gleich zwei namhaften Quarterback-Kollegen: Rookie Justin Fields. imago images/ZUMA Wire

Weil im Vorfeld des diesjährigen Drafts wohl Zweifel aufgekommen waren, Justin Fields könne gegnerische Abwehrreihen nicht spontan genug lesen und das Gerücht kursierte, es fehle es ihm an Arbeitseinstellung, rutschte der Spielmacher in der Gunst deutlich hinter den späteren First Overall Pick Trevor Lawrence. Am Ende hatten die Bears dann in der 1. Runde an Position elf zugeschlagen, dafür sogar hochgetraded. Der Grund: Rein sportlich stimmen die Fakten und Qualitäten von Fields, der das College aus Ohio State in seiner letzten Saison bis ins Finale geführt (24:52-Niederlage gegen Alabama um den jetzt bei den Patriots spielenden Quarterback Mac Jones) und überhaupt in seiner kompletten Zeit für Ohio State nur zwei Spiele verloren hatte - bei 63 Passing und 15 Rushing Touchdowns insgesamt.

Wir sind stolz auf Justin.

Matt Nagy
Chicago Bears - Vereinsdaten
Chicago Bears

Gründungsdatum

01.01.1919

Vereinsfarben

Dunkelblau, orange, weiß

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National Football League - 5. Spieltag
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Jedenfalls rechneten und rechnen sich allen voran die Fans in Chicago in Zukunft Großes mit Fields als Spielmacher aus, auch wenn sich der Neuling zunächst zu Beginn dieser Regular Season noch hinter Neuzugang und Routinier Andy Dalton angestellt hat. Inzwischen hat Bears-Trainer Matt Nagy, der mit seinem Team nach vier Wochen mit 2:2 auf Rang 2 der NFC North hinter Green Bay (3:1) steht, aber klargemacht: "Wir waren geduldig mit ihm, wir sind mit ihm gewachsen, wir sind stolz auf Justin."

Und deswegen sei nun die Zeit, fortan voll auf den in Week 3 und 4 aufgrund von Knieproblemen bei Dalton ohnehin schon als Starter eingesetzten Fields zu vertrauen, so Nagy weiter: "Jetzt ist Justins Zeit." Damit geht für den Moment auch weiterhin der 2018er Super-Bowl-Sieger Nick Foles leer aus, der 32-Jährige spielt in "Windy City" nur noch die dritte Geige hinter dem wohl auch noch nicht wieder bei 100 Prozent stehenden Dalton (33). Die beiden älteren Herrschaften sollen nun dem 22-jährigen Talent im Vorfeld der Spiele und von der Seitenlinie bei den NFL-Matches helfend zur Seite stehen.

Denn: Obwohl Fields bereits in allen vier Partien bislang zum Einsatz gekommen und schon 52 Pässe geworfen hat (nur 25 angekommene, Passquote von unter 50 Prozent), steht noch kein Touchdown-Pass zu Buche. Dafür aber zwei Interceptions und zwei Fumbles (ein Rush TD).

Fünf Gründe für das Vertrauen

Warum Chicagos Trainerteam dennoch auf den Rookie setzt und nach Jahren voller Quarterback-Fragezeichen ausgerechnet in Fields die endlich so dringend erforderliche Zukunftslösung sieht?

Fünf Gründe dafür:

1. Die Bears-Bosse sind im Draft extra neun Positionen nach oben gegangen, um den Spielmacher zu bekommen. Sie kennen also die Qualitäten und haben sich früh festgelegt, dass Fields die Lösung sein soll - und auch muss, nachdem man zuletzt schon für Ex-Quarterback Mitchell Trubisky hochgegangen ist - ohne großen Erfolg.

2. Wieder auf Dalton zu setzen, hätte dessen Knieproblematik mit sich gebracht. Im schlechtesten Fall wäre Dalton zum Beispiel im nächsten Spiel direkt wieder raus gewesen, dann würde man Fields doch wieder reinwerfen. Warum also nicht gleich all-in?

3. Big Plays sind am ehesten vom College-Rocker der Ohio State zu erwarten, zuletzt sind gleich fünf Completions beim jüngsten 24:14-Sieg über NFC-North-Rivale Detroit über 20 Yards geflogen und angekommen. Von Daltons bisherigen 49 versuchten Zuspielen in dieser Saison ist nicht einmal ein einziger über 20 Yards geflogen (also auch inklusive Incompletions nicht).

4. Fields ist ein moderner und deswegen nur schwerer ausrechenbarer Quarterback, der eben auch stark selbst laufen kann. Da erhofften sich Chicagos Fans sicherlich eine Art Effekt wie es Lamar Jackson bei den Ravens oder Kyler Murray bei den Cardinals gelungen ist.

5. Und apropos Fans: Der Druck von diesen auf die Bears-Entscheider ist groß, die Anhängerschaft fordert Fields seit Tag 1. Da nun weiter auf Dalton oder Foles zu setzen, hätte vor allem bei weiteren Niederlagen nur noch mehr Ärger und Pfiffe hervorgerufen.

mag

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