Tennis

Jetzt erstmal ein Bier: Svitolina schaltet auch Swiatek aus

Im Halbfinale wartet Vondrousova

Jetzt erstmal ein Bier: Svitolina schaltet auch Swiatek aus

Die Siegerin lacht mehr: Elina Svitolina (li.) und Iga Swiatek.

Die Siegerin lacht mehr: Elina Svitolina (li.) und Iga Swiatek. IMAGO/Shutterstock

Elina Svitolina hat ihren beeindruckenden Siegeszug in Wimbledon fortgesetzt. Die 28-Jährige gewann am Dienstag in London gegen die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek mit 7:5, 6:7 (5:7), 6:2 und zog beim Rasen-Klassiker damit zum zweiten Mal nach 2019 ins Halbfinale ein. Svitolina, nur dank einer Wildcard der Veranstalter im Hauptfeld, verwandelte nach 2:50 Stunden ihren zweiten Matchball und ließ sich danach von den Zuschauern feiern. "Ich weiß nicht, was gerade in meinem Kopf passiert, es ist unglaublich", sagte Svitolina, die unter dem Lachen des Publikums mitteilte, sie werde jetzt erst mal ein Bier trinken.

Im Halbfinale am Donnerstag trifft Svitolina auf die Tschechin Marketa Vondrousova. Die 24-Jährige setzte sich in ihrem Viertelfinale überraschend gegen die Amerikanerin Jessica Pegula mit 6:4, 2:6, 6:4 durch und überstand damit zum ersten Mal in ihrer Tennis-Karriere in Wimbledon das Viertelfinale. Die Finalistin der French Open von 2019 verwandelte nach 1:55 Stunden ihren zweiten Matchball.

Svitolina erwischte auf dem Centre Court einen schwachen Start. Wie schon gegen die frühere Weltranglisten-Erste Viktoria Azarenka aus Belarus in der Runde zuvor wirkte die Ukrainerin nervös und lag im ersten Satz zweimal ein Break zurück. Doch danach steigerte sich Svitolina, spielte nun deutlich aggressiver und setzte Swiatek mit ihrem Power-Tennis unter Druck. Die Polin, die zuletzt noch die French Open gewonnen hatte, wurde nervös und leistete sich einige leichte Fehler. Svitolina nutzte das und holte sich den ersten Satz.

Swiatek egalisiert im Tiebreak

Auch im zweiten Durchgang lag Swiatek zunächst wieder ein Break vorn. Mit dem großen Siegeswillen, der Svitolina schon durch das gesamte Turnier trägt, kam die Ukrainerin aber erneut zurück und schaffte den Ausgleich. Doch Swiatek schlug zurück und schaffte im Tiebreak den Satzausgleich. Jetzt schien das Momentum aufseiten der Weltranglisten-Ersten zu liegen. Aber im dritten Durchgang verlor die Polin plötzlich die Kontrolle. Swiatek unterliefen viele leichte Fehler, die Svitolina zur erneuten Wende nutzte.

Zuvor hatte Vondrousova überraschend das Halbfinale erreicht. Mit dem Dreisatzsieg gegen Pegula überstand die Tschechin zum ersten Mal in ihrer Karriere beim Rasen-Klassiker das Viertelfinale. Die Finalistin der French Open von 2019 verwandelte nach 1:55 Stunden ihren zweiten Matchball. "Ich weiß gar nicht, was gerade passiert ist. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich das Spiel im dritten Satz noch gedreht habe", sagte Vondrousova nach ihrer starken Vorstellung.

Ich weiß gar nicht, was gerade passiert ist. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich das Spiel im dritten Satz noch gedreht habe.

Marketa Vondrousova

Pegula gelang auf dem Court 1 ein frühes Break, doch dann übernahm Vondrousova erst einmal das Kommando. Die Tschechin überzeugte mit druckvollem Spiel und drehte den ersten Satz noch herum. Doch Pegula fand einen Weg zurück in die Partie und schaffte den Satzausgleich. Nun schien die Amerikanerin nicht mehr zu stoppen zu sein.

Vondrousova dreht ein 1:4 im dritten Satz noch um

Auch eine rund 15-minütige Pause, als wegen des drohenden Regens das Dach über dem zweitgrößten Stadion geschlossen wurde, brachte die Nummer vier der Welt zunächst nicht aus dem Rhythmus. Pegula zog auf 4:1 davon und schien erstmals in ihrer Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier das Halbfinale erreichen zu können. Doch dann bekam es die Amerikanerin mit den Nerven zu tun, zudem spielte Vondrousova jetzt wieder ganz stark auf. Der Tschechin gelangen zwei Breaks und mit fünf Spielen in Folge kurz darauf auch der Sieg.

jch, dpa