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Jean Löring gestorben

Langjähriger Präsident und Mäzen von Fortuna Köln erlag einem Krebsleiden

Jean Löring gestorben

Der "Schäng", wie Löring von seinen Freunden kurz gerufen wurde, übernahm 1966 den seinerzeit fast brankrotten Verein in der Fußball-Bezirksliga. Unter seiner Führung schaffte die Fortuna den Aufstieg in die zweite Liga, der sie insgesamt 26 Jahre angehörte. In der Saison 1973/74 spielte Dortuna Köln sogar für ein Jahr in der Bundesliga uns stand 1983 im Pokalendspiel, unterlag dem Lokalrivalen 1. FC Köln jedoch mit 0:1.

Für Schlagzeilen sorgte Löring 1999, als er seinen damaligen Trainer, den ehemaligen Nationaltorhüter Toni Schumacher, in der Halbzeitpause des Zweitliga-Spiels gegen Waldhof Mannheim entließ.

Nachdem Löring vor einigen Jahren ins Visier des Finanzamts geriet, begann auch der Niedergang der Fortuna. Jahrelang hatte er sein Privatvermögen in den Verein gesteckt und sich damit hoch verschuldet. Vor seinem Tod lebte Löring mittellos in einem Haus, das er kurz vor der drohenden Pfändung seiner damaligen Frau überschrieben hatte.

In der laufenden Saison hat Fortuna Köln, mittlerweile in die Oberliga Nordrhein abgestiegen, aus finanziellen Gründen seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen.