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Sanktionen gegen russische eSportler aufgehoben?

EEF hält Restriktionen aufrecht

International eSport Federation: Sanktionen gegen russische eSportler aufgehoben?

Erlass der Sanktionen russischer eSportler und eSport-Teams (Symbolbild).

Erlass der Sanktionen russischer eSportler und eSport-Teams (Symbolbild). IESF

Im Zuge des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine gab es auch gegen russische eSportler Sanktionen. Diese durften entweder nicht unter russischer Fahne an Wettbewerben teilnehmen oder wurden gänzlich ausgeschlossen.

Nach mehr als einem Jahr werden diese Restriktionen nun fallen gelassen, schreibt der russische eSport-Verband auf seiner Webseite. Von der International eSport Federation gibt es zwar noch keine offizielle Bestätigung dazu, jedoch haben sich sowohl die Europäische eSport Federation (EEF) und der Deutsche eSport-Bund (ESBD) dazu geäußert.

EEF hält an Politik der Suspendierung der RES fest

Die EEF respektiere "den demokratischen Prozess und die anschließende Entscheidung der Generalversammlung der International eSports Federation (IESF), die Russian Esports Federation (RES) wieder in den Wettbewerb aufzunehmen". Allerdings "möchten wir zum Ausdruck bringen, dass wir mit dem Ergebnis der Abstimmung nicht einverstanden sind. Wir möchten unseren Mitgliedsorganisationen und Interessenvertretern versichern, dass die EEF an ihrer Politik der Suspendierung der RES aufgrund ihrer angeblichen Beteiligung am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine festhält, wie sie von der EEF-Generalversammlung am 29.10.2022 in Stockholm beschlossen hat."

Mehrere IESF-Mitgliedsverbände verurteilten den Vorgang. "Die Entscheidung bedeutet, dass russische E-Sportler ihr Land jetzt offen repräsentieren, ihre Flagge stolz zeigen und sogar ihre Nationalhymne beim Weltmeisterschaftsturnier und anderen IESF-Events spielen können", heißt es in einem gemeinsamen Statement mehrerer Mitgliedsverbände, wie Wales, Norwegen, Kanada, Finnland und Ukraine.

Daniel Paulus, Vorsitzender der Abteilung Leistungssport äußerte für den ESBD: "Wir glauben fest daran, dass Sport und eSport eine Verantwortung tragen, sich für Frieden, Fairness und Ethik einzusetzen. In Anbetracht der aktuellen internationalen Situation und unserer Grundsätze bleiben wir bei unserer gemeinsamen Entscheidung mit den anderen Europäischen Verbänden, die Teilnahme der Russian Esports Federation (RESF) bis auf weiteres auszusetzen. [...] Wir möchten unseren Mitgliedsorganisationen und der Community versichern, dass der ESBD sich weiterhin dazu verpflichtet, seine Suspendierungspolitik gegenüber der RESF einzuhalten."

Dota-2-Team verzichtet auf weitere Teilnahme bei den IESF World Championship

Als Reaktion auf den Erlass der Sanktionen verzichtete das ukrainische Dota-2-Team auf eine weitere Teilnahme bei den IESF World Championship 2023. Das befindet sich derzeit in den letzten Zügen, am Sonntag steigt in Iasi, Rumänien, das Finale.

Die Ukraine erreichte nach einer erfolgreichen Gruppenphase das Finale, rutschte nach einer Niederlage im Viertelfinale gegen Kyrgyzstan in das Lower Bracket. Dort hätte die Mannschaft am Mittwoch auf Indonesien treffen sollen, sagte aber aufgrund der Entscheidung der IESF ihren Auftritt ab. Die Partie wurde schließlich zugunsten Indonesiens gewertet. Zusätzlich zu einem offiziellen Statement der IESF fehlt auch eine Äußerung der ukrainischen eSports Federation.

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