WM

Infantino schlägt wohl WM in Israel und Nachbarstaaten vor

Vergabe der WM 2030 erfolgt in drei Jahren

Infantino schlägt wohl WM in Israel und Nachbarstaaten vor

FIFA-Präsident Gianni Infantino lässt mit einem Vorschlag aufhorchen.

FIFA-Präsident Gianni Infantino lässt mit einem Vorschlag aufhorchen. imago images/Laci Perenyi

Erst 2024 wird festgelegt, wer die WM 2030 ausrichten darf. Schon jetzt bringen sich einige Kandidaten in Stellung. So planen die südamerikanischen Länder Uruguay, Argentinien, Paraguay und Chile ebenso eine gemeinsame Bewerbung wie Großbritannien mit Irland. Auch Spanien und Portugal sowie China sollen Interesse haben.

Einen ganz eigenen Vorschlag hat nun offenbar FIFA-Präsident Infantino unterbreitet: Er schlägt eine Ausrichtung des Turniers im Nahen Osten vor. Wie das Büro von Israels Ministerpräsident Naftali Bennett mitteilte, denke Infantino an eine gemeinsame Bewerbung von Israel und anderen Staaten aus der Region, angeführt von den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Israel gehört seit 1991 zur UEFA

Unklar ist, ob eine solche gemeinsame Ausrichtung politisch überhaupt machbar wäre. Zwar unterzeichnete Israel im vergangenen Jahr mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain ein Abkommen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Auch mit Ägypten und Jordanien unterhält Israel seit längerer Zeit Beziehungen. Mit anderen Staaten, so auch mit den Nachbarn Syrien und Libanon, gibt es diese allerdings nicht. 

Aufgrund der politischen Lage und auch des Boykotts anderer Staaten in den 1970er und 1980er Jahre gehört der israelische Fußballverband seit 1991 zur UEFA und nimmt nicht an der Qualifikation im asiatischen, sondern im europäischen Verband teil.

Nach der WM 2022 in Katar wird das Turnier 2026 in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen. Erstmals nehmen dann 48 Nationen teil.

pau/dpa