"Jeden unserer Spielzüge haben sie mit Fouls unterbrochen, aber der Schiedsrichter hat kaum eingegriffen", sagte Pepe zur Leitung von Facundo Tello im dritten Viertelfinalspiel zwischen Marokko und Portugal (1:0). "Der Torwart verzögert das Spiel, viele kleine Fouls, aber der Schiedsrichter gibt keine Gelbe Karte", sagte Pepe. "Der Schiri hat nicht gut gepfiffen, vor allem in der zweiten Halbzeit."
Kritik bekam Tello von Pepe auch für die Nachspielzeit: Acht Minuten waren angesetzt, doch in dieser sah Marokkos Walid Cheddira die Gelb-Rote Karte. Doch Tello pfiff fast pünktlich nach acht Minuten ab. "Die Gelb-Rote Karte lässt er nicht mehr nachspielen. Wir haben nur noch gespielt. Wir hätten noch was machen können. Ich bin wirklich wütend."
Der 39-Jährige kritisierte aber nicht nur den Referee, sondern auch dessen Ansetzung durch die FIFA. Denn Tello ist Argentinier, und die Südamerikaner sind bei der WM 2022 ebenfalls noch im Rennen, stehen durch ein dramatisches 4:3 im Elfmeterschießen gegen die Niederlande wie Marokko im Halbfinale. "Es ist inakzeptabel, dass ein argentinischer Schiedsrichter unser Spiel pfeift."
Damit stand Pepe nicht alleine da. "Ich finde es sehr merkwürdig, dass bei uns ein Schiedsrichter pfeift, dessen Nation noch im Turnier ist", sagte Bruno Fernandes von Manchester United. Es sei sehr komisch, dass keine portugiesischen Schiedsrichter für die WM nominiert worden seien, "weil wir Champions-League-Schiedsrichter haben. Und dieser Schiedsrichter pfeift nicht Champions League", sagte der Profi von Manchester United.
Santos: "Wir sollten nicht den Schiedsrichter verantwortlich machen"
Dagegen übte sich Nationalcoach Fernando Santos eher in Selbstkritik, statt die Schuld beim Schiedsrichter zu suchen. "Wir hätten mehr tun können, das haben wir nicht geschafft, dafür sollten wir nicht den Schiedsrichter verantwortlich machen."
