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"Inakzeptabel, gefährlich, kriminell": Rapid reagiert auf Böller- und Pyro-Wahnsinn

Konsequenzen nach Randalen rund ums Derby

"Inakzeptabel, gefährlich, kriminell": Rapid reagiert auf Böller- und Pyro-Wahnsinn

Einige Rapid-Fans fielen wieder einmal besonders negativ auf.

Einige Rapid-Fans fielen wieder einmal besonders negativ auf. APA/EXPA/Max Slovencik

Sportlich ging das 338. Wiener Derby für Rapid mit dem 0:2 bei der Austria in die Hose, doch während die Niederlage in der Tabelle praktisch keine Auswirkungen nach sich zog, sorgten wieder einmal einige Anhänger der Grün-Weißen für ein unrühmliches Nachspiel. Die Bilanz der Polizei lautete nach dem Sonntagabend: Zehn Anzeigen nach dem Strafrecht sowie 43 Anzeigen nach dem Verwaltungsrecht, unter anderem in Zusammenhang mit Pyrotechnik. So wurde rund um den Beginn der "Rapid-Viertelstunde" eine Person am Spielfeldrand durch einen vom zweiten Rang des Gästesektors geworfenen Böller verletzt. Dabei handelte es sich nach Klubangaben um einen Mitarbeiter des grün-weißen Klubservice.

Bundesliga - 22. Spieltag

"Wie bereits während des Spiels klargestellt, möchten wir auf diesem Wege wiederholen, dass das Abfeuern von Leuchtstiften und/oder Böllern in keinem Fußballstadion etwas verloren hat und das damit verbundene In-Kauf-Nehmen von Gefahren für Leib und Leben der Spieler, Ordnerpersonal, Zuschauerinnen und Zuschauer, etc. völlig inakzeptabel ist", erklärte Rapid am Montagvormittag in einem offiziellen Statement und kündigte ein hartes Durchgreifen an: "Klar ist, dass nach Auswerten aller Videomaterialen Personen, die beim Werfen von Böllern und/oder dem Abfeuern von Leuchtraketen identifiziert werden können, auch von Seiten des SK Rapid Konsequenzen zu erwarten haben. Dazu gehört die Beantragung eines bundesweiten Stadionverbotes, die Verhängung eines unbegrenzten Hausverbots bei eigenen Veranstaltungen und, sollte es sich um ein Vereinsmitglied handeln, der Entzug der Mitgliedschaft."

Bengalo in U-Bahnstation gezündet

Anscheinend ohne Verletzungen sind Randale nach dem Match in der U-Bahnstation Reumannplatz geblieben, obwohl - wie auf Videomaterial online ersichtlich - auch dort Pyrotechnik gezündet wurde, nämlich direkt am Bahnsteig vor einer voll besetzten U-Bahn mit offenen Türen. Wenig später rauchte es auch im Waggon. Die Wiener Linien ließen als Folge die Station räumen und eine Zeit lang sperren, die Fußballanhänger mussten zu Fuß weiter.

Die kicker-Elf des 22. Spieltags

Auch mehrere andere Stationen der U1 ab Reumannplatz wurden vorsorglich zwischenzeitlich gesperrt, bis die Derby-Besucher abgezogen waren. Verletzte habe es im U-Bahnbereich keine gegeben, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Auch Sachbeschädigungen wurden keine gemeldet.

"Es ist natürlich völlig inakzeptabel, gefährlich und kriminell, pyrotechnische Gegenstände in diesem Bereich zum Einsatz zu bringen bzw. gar auf Menschen zu werfen. Wir hoffen auf eine rasche Identifizierung der oder des Verursachers und dementsprechende rechtliche Konsequenzen und möchten festhalten, dass Personen, die durch solches Fehlverhalten andere Menschen in Gefahr bringen, im Umfeld des SK Rapid nicht willkommen sind", stellten die Hütteldorfer klar.

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dm, apa

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