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Frauen-Bundesliga: 1. FC Nürnberg vor Saisonstart im Check

Stürmerin Desic könnte ein Faktor werden

Im Kollektiv zum Klassenerhalt? Der 1. FC Nürnberg im Check

Die Spielerinnen des 1. FC Nürnberg wollen den Klassenerhalt gemeinsam anpacken.

Die Spielerinnen des 1. FC Nürnberg wollen den Klassenerhalt gemeinsam anpacken. IMAGO/Eibner

Wie lief die vergangene Saison?

Die vergangene Spielzeit schloss der Club auf Rang zwei der 2. Bundesliga ab - und schaffte es somit endlich, zurück in die Bundesliga zurückzukehren. Letztmals hatte Nürnberg 1999/2000 in Deutschlands Beletage gespielt. Durch ein 3:0 bei Hoffenheim II machte der FCN den Aufstieg am letzten Spieltag klar und landete einen Punkt vor dem FSV Gütersloh 2009.

Mit 54 Toren stellte Nürnberg eine der besten Offensiven im deutschen Unterhaus. Remis dagegen schienen fast schon verboten, nur einmal wurde unentschieden gespielt, dazu gesellten sich 17 Siege und acht Niederlagen in 26 Spielen. Im DFB-Pokal zog man immerhin ins Achtelfinale vor, das mit 0:6 gegen die späteren Siegerinnen aus Wolfsburg verloren ging.

Was war auf dem Transfermarkt los?

Vom 1. FC Köln kam Torhüterin Kristin Krammer (21), aus der Bundesliga stieß außerdem Abwehrspielerin Madeleine Steck (21) von Eintracht Frankfurt zum 1. FC Nürnberg. Das war es aber fast schon mit Erfahrung im deutschen Oberhaus, wobei beide Spielerinnen dort maximal Kurzeinsätze verzeichneten.

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Ansonsten wurden Lara Schmidt (22, FC Basel), die immerhin schon 19 Bundesligaspiele in ihrer Vita stehen hat, die polnische Nationalspielerin Weronika Kaczor (20, Gornik Leczna), Vanessa Haim (28, FC Ingolstadt) und Medina Desic (29, RB Leipzig) verpflichtet.

Auf wen kommt es besonders an?

Stürmerin Desic hatte in der vergangenen Zweitliga-Saison für Meister RBL zwölf Treffer geschossen und landete in der Torschützenliste auf Rang drei, mit der erfahrenen Spielerin wird zu rechnen sein. Auch Kerstin Bogenschütz, die für Gladbach vor einigen Jahren in der Bundesliga angetreten war und letzte Saison achtmal traf, kann mit ihrer Erfahrung helfen.

Die Vorbereitungsspiele des Club

Im Team wird allen voran im Kollektiv zusammengehalten werden müssen. Vergangenes Jahr klappte dies gut, die Tore wurden auf zahlreiche Schultern verteilt. Der neue Trainer Thomas Oostendorp wird zudem wohl viel von seiner Erfahrung aus dem niederländischen Fußball einbringen.

Dass Kapitänin und Torhüterin Lea Paulick wegen einer Schulterblessur bis Ende des Jahres ausfällt, ist ein klarer Wermutstropfen. Mitte September kam zudem der Syndesmoseriss von Top-Scorerin Nastassja Lein hinzu. Immerhin der Umzug in das 50.000 Zuschauer umfassende Max-Morlock-Stadion könnte ein weiterer positiver Faktor im Kampf um den Klassenerhalt sein.

Wie sieht das Startprogramm aus?

Auf den verpatzten Start (0:1 im DFB-Pokal bei Zweitligist Carl Zeiss Jena) am Samstag folgt die Bundesliga-Rückkehr am 16. September zu Hause gegen Werder Bremen, einem potenziellen Konkurrenten.

Nach dem sicherlich schweren Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen (30.9., 12 Uhr) steht das Highlight beim VfL Wolfsburg an (6.10.). Das Startprogramm hat es also in sich, Zählbares zu Beginn einzufahren könnte den weiteren Verlauf der Saison bestimmen.

Die kicker-Prognose

Der Leistungsunterschied zwischen 1. und 2. Bundesliga machte in den vergangenen Jahren schon vielen Aufsteigern zu schaffen. Auch die Nürnbergerinnen werden es angesichts der mangelnden Erfahrung im Kader und der Verletzungen von Paulick und Lein sehr schwer haben, die Klasse zu halten.

mje

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