Int. Fußball

Im Jubiläumsjahr: Young Boys zum 16. Mal Schweizer Meister

Pokalsieg auch noch möglich

Im Jubiläumsjahr: Young Boys zum 16. Mal Schweizer Meister

Ausgelassen zur Meisterschaft: Die Young Boys aus Bern.

Ausgelassen zur Meisterschaft: Die Young Boys aus Bern. IMAGO/Geisser

Dass die Berner ihren 16. Meistertitel gewinnen würden, war längst klar. Es war nur eine Frage der Zeit. Am Sonntag war es dann soweit: Nach einem 5:1 gegen den FC Luzern ließen die Gelb-Schwarzen im ausverkauften Stadion Wankdorf die Korken knallen. Bei noch fünf ausstehenden Spielen ist YB nicht mehr von der Tabellenspitze der Schweizer Super League zu verdrängen.

Nach einem Jahr Pause - 2022 holte der FC Zürich unter der Leitung von André Breitenreiter den Titel - setzte der BSC Young Boys seine Dominanz der jüngeren Vergangenheit fort. Viermal in Serie waren die Berner von 2018 bis 2021 Meister geworden. Jetzt also wieder, und das passenderweise im Jubiläumsjahr: YB, gegründet am 14. März 1898, feiert sein 125-jähriges Bestehen.

Mit Wicky zu alter Stärke

YB hatte vor der Saison den früheren Bremer und Hamburger Bundesligaspieler Raphael Wicky (46) als Trainer installiert. Der 75-malige Schweizer Nationalspieler führte den Klub aus der Bundesstadt zu alter Stärke, nachdem Meistertrainer Gerardo Seoane im Vorjahr zu Bundesligist Bayer Leverkusen gewechselt war und Nachfolger David Wagner aufgrund einer enttäuschenden Bilanz hatte gehen müssen.

Großen Anteil am sportlichen Erfolg hatten bzw. haben auch der ehemaliger Fürther Cedric Itten und Jean-Pierre Nsame, die die Torjägerliste mit 18 bzw. 17 Toren anführen und zusammen fast die Hälfte der bisherigen 75 Berner Treffer erzielten. Hinzu kommt die beste Defensive der Liga, die in 31 Spielen nur 26 Gegentore zuließ.

"Der Klub ist wieder da, wo er hingehört", meinte Nsame. Und Wicky? Der Trainer genoss den Moment. "Ich bin unheimlich stolz auf meine Spieler", sagte er, "wir sind eine echte Mannschaft. Es ist eine Freude, Trainer von YB sein zu dürfen. Vom ersten Tag an spürte ich: Da ist eine Gruppe beisammen, die arbeiten will, die Hunger hat."

Liga und Pokal

Das Double winkt

Der erste Titel ist also eingesackt, und das Double winkt. Nach dem letzten Spieltag in der Liga bestreiten die Young Boys am 4. Juni noch das Pokalfinale gegen Lugano.

Im Falle des Triumphes darf sich auch der Fünftplatzierte der Super League auf der europäischen Bühne zeigen. Das Feld ist enorm eng, es könnte bis zum letzten Spieltag am Pfingstmontag äußerst spannend bleiben.

Am begehrtesten ist der zweite Tabellenrang, der zur Teilnahme an der Qualifikation für die Champions League berechtigt und aktuell von Lugano belegt wird. Die Berner müssen sich darum keine Gedanken mehr machen, als Meister sind sie schon jetzt sicher dabei.

cfl

Görtler, Kade & Co.: Deutsche Legionäre in der Schweiz