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Hrubeschs Klartext: "Wir haben einfach die Sicherheit nicht"

DFB-Frauen feiern Arbeitssieg auf Island - Showdown gegen Dänemark

Hrubeschs Klartext: "Wir haben einfach die Sicherheit nicht"

War nicht wirklich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: Horst Hrubesch.

War nicht wirklich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: Horst Hrubesch. IMAGO/Beautiful Sports

"Wir haben es uns wieder selber schwer gemacht. Wir fangen die ersten Minuten gut an, dann musst du einfach Tore machen. Wir haben so viele Chancen gehabt in der ersten Halbzeit und machen uns das Leben am Ende selber schwer", analysierte Hrubesch nach dem 2:0 in Island, seinem zweiten Spiel als Interims-Coach, beim ZDF.

Der alte Trainerfuchs fügte unmissverständlich an: "Wir müssen es einfach cleverer spielen, ruhiger spielen. Aber wir haben einfach die Sicherheit nicht, dass muss man auch dazu sagen. Ich bin froh, dass wir zum Schluss das 2:0 noch gemacht haben."

Es war ein klassischer Arbeitssieg, den die deutsche Auswahl am Dienstagabend in Island einfuhr. "Wir haben uns heute sehr, schwer getan, haben uns sehr viele Chancen herausgespielt, aber das Tor nicht machen können oder wollen. Die letzte Konsequenz hat gefehlt, deswegen war es wichtig, dass der Elfmeter drin war", resümierte Lena Lattwein und lieferte eine erste Erklärung, warum es ein so zähes Spiel war: "Es waren sehr schwere Platzverhältnisse, ich will es nicht darauf schieben, aber der Platz war doch gefroren und wir haben uns spielerisch schwer getan."

Zum dritten Mal trifft Gwinn vom Punkt

Umso wichtiger war es, dass Giulia Gwinn vom Elfmeterpunkt die Nerven behielt und Deutschland in der 64. Minute in Führung brachte. Die Außenbahnspielerin hat nun dreimal in Folge per Strafstoß im DFB-Trikot getroffen. "Es tut mir momentan einfach gut, ich spüre Sicherheit und fühle mich gut, wenn ich zum Punkt gehe. Es freut mich sehr, dass ich beim Stand von 0:0 der Mannschaft so helfen konnte", so die Spielerin des FC Bayern. 

Allerdings musste auch Gwinn eingestehen, dass es keine gute Leistung der deutschen Mannschaft war. "Es war heute ein ziemlicher Krampf für uns", so die 24-Jährige. "Wir hatten zwar sehr viele Durchbrüche über Außen, aber haben es nicht geschafft, Effektivität reinzubringen. Am Ende mit dem 2:0 von Klara (Bühl, d.Red.) war es wirklich eine Erlösung, aber ein schönes Spiel war es nicht von uns."

Doch die Pflichtaufgabe wurde erledigt und somit steht nun am 1. Dezember in Rostock gegen Dänemark der Showdown um den ersten Platz hat. Deutschland hat aktuell drei Punkte weniger auf dem Konto als der Spitzenreiter.

mst

Bilder zur Partie Island gegen Deutschland