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Hrubesch sei Dank: Die Chemie stimmt wieder

Kommentar

Hrubesch sei Dank: Die Chemie stimmt wieder

Applaus: Bundestrainer Horst Hrubesch.

Applaus: Bundestrainer Horst Hrubesch.

Den Gruppensieg kann das DFB-Team mit einem Sieg am Dienstag in Wales unter Dach und Fach bringen. Gegen Dänemark (3:0) lief es für die deutsche Mannschaft von Beginn an wie gewünscht. Mit dem zwei Toren nach 26 Minuten hatten die Gastgeberinnen in Rostock früh den Zwei-Tore-Vorsprung erreicht, den sie brauchen, um in der Gruppe 3 die Tabellenführung zu übernehmen.

Interims-Trainer Horst Hrubesch hatte nie einen Zweifel daran gelassen, dass seine Mannschaft die Qualität hat, um nicht nur Dänemark zu schlagen. Seine bisherige Bilanz: drei Spiele , drei Siege. Zugegeben: die ganz großen Prüfsteine waren nicht dabei. Aber das Hinspiel in Dänemark hatte das deutsche Team am 24. September noch mit 0:2 verloren. Gut zwei Monate später gelang gegen denselben Gegner ein souveräner Sieg.

Hrubesch hat es geschafft der Mannschaft Selbstvertrauen zu vermitteln und Vertrauen zu geben. Vertrauen, das die Spielerinnen im Laufe dieses Jahres immer mehr verloren hatten. Hrubesch setzte gegen Dänemark auf Spielerinnen, die noch unter seiner Vorgängerin Martina Voss-Tecklenburg auf mehr Einsatzzeit gehofft hatten: Sjoeke Nüsken, Sydney Lohmann und Sarai Linder.

Bei unserer Qualität macht es keinen Sinn, Spiele zu verlieren.

Horst Hrubesch

Sie dankten es ihrem Trainer am Freitagabend mit Leistung. Und mit der Leverkusenerin Elisa Senß schon zur Halbzeit eine Debütantin einzuwechseln, spricht in einem Spiel, in dem es um so viel ging, für den Coach, dessen altes Motto: "Bei unserer Qualität macht es keinen Sinn, Spiele zu verlieren" weiterhin gilt.

Die Mannschaft, die noch im Sommer in der Vorrunde der Weltmeisterschaft scheiterte, ist zurück auf dem Weg zu alter Stärke. Hrubesch sei Dank! Fußball sei einfaches Spiel, hat das ehemalige Kopfballungeheuer oft genug betont - weder die holprige Vorbereitung auf schneebedecktem Trainingsplatz thematisiert noch auf den Gegner Dänemark geguckt.

Seine Mannschaft solle das Spiel bestimmen, betonte der Europameister von 1980. Die Spielerinnen hatten sich Hrubesch als Interims-Lösung auf der Trainerbank gewünscht. Die Chemie zwischen Trainerteam und Mannschaft stimmt! Das hat nicht zuletzt der Auftritt in Rostock gezeigt.

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