Frauen

DFB-Frauen: Hrubesch gibt Hinweise auf Elf gegen Frankreich

Erste Einheit in Frankfurt - "Diagonal ist besser als vertikal"

Hrubesch gibt klare Hinweise auf DFB-Startelf gegen Frankreich

Macht kein Geheimnis aus Personalplanungen: Horst Hrubesch.

Macht kein Geheimnis aus Personalplanungen: Horst Hrubesch. IMAGO/Schüler

Noch sind einige Einheiten zu absolvieren, bis es für die deutsche Nationalmannschaft am Freitagabend in Lyon gegen Frankreich (21 Uhr, LIVE! bei kicker) ernst wird. Doch schon beim 100 Minuten dauernden Trainingsauftakt am Dienstagmorgen auf dem DFB-Campus in Frankfurt lieferte Bundestrainer Horst Hrubesch klare Hinweise, mit wem er nach aktuellem Stand in seiner Startelf plant.

Schon für die erste Trainingsform verteilte er zehn Leibchen unter seinen 20 Feldspielerinnen und ließ sie im doppelten 4-4-2-System antreten: zu kleinen Aufgaben, die auf Kommando seines Trainerstabs zu erledigen waren. 

Women's NAtions League, Halbfinale

Mal ging es dabei um Antrittsschnelligkeit, mal um Balance und Kraft - immer im direkten Zweierduell mit der jeweiligen Positionskonkurrentin. Vor der zu erwartenden Viererkette aus Giulia Gwinn, Kathrin Hendrich, Marina Hegering und Sarai Linder formierte sich eine Doppel-Sechs mit Lena Oberdorf und Sjoeke Nüsken. Was bedeuten würde: Sara Däbritz wird in Lyon, also dort, wo sie im Verein spielt, mutmaßlich auf der Bank beginnen.

Endemann versucht sich links hinten

Svenja Huth und Klara Bühl auf den Außen sowie die Doppelspitze Lea Schüller und Alexandra Popp werden hingegen aller Voraussicht nach starten. Somit hätte Hrubesch keine echte Stürmerin mehr auf der Bank: Sydney Lohmann und Laura Freigang, die diese Position am Montag in der B-Elf einnahmen, sind vom Typ her eher offensive Mittelfeldspielerinnen.

Auffällig zudem: Senkrechtstarterin Vivien Endemann vom VfL Wolfsburg, erstmals im Kreise der Nationalmannschaft dabei und eigentlich offensiv zu Hause, gab links hinten den Back-up von Stammkraft Sarai Linder.

Die Nationalelf übte zudem Spielzüge wie eine zügige Spielauslösung von hinten (Hendrich) über eine sich fallen lassende Stürmerin (Schüller) mit mehreren Zwischenstationen. "Alles, was diagonal ist, ist besser als vertikal", forderte Co-Trainerin Britta Carlson. Und rief: "Wir sind immer noch zu ungenau", nachdem zweimal in Serie das Zusammenspiel zwischen Elisa Senß und Jule Brand fehlgeschlagen war.

Dallmann mit bandagiertem Oberschenkel

Auch beim Fünf-gegen-fünf auf kleine Tore teilten Hrubesch und Co. nach mutmaßlicher A- und B-Elf auf, ließ beide Auswahlen im abschließenden Elf-gegen-elf inklusive Elfmeterschießen gegeneinander antreten. Da schaute Linda Dallmann mit bandagiertem Oberschenkel nur noch zu, während die Ersatzkeeperinnen Ann-Katrin Berger und Stina Johannes abwechselnd im Feld aushalfen.

Insgesamt fand Hrubesch allerdings Gefallen am körperlichen Zustand des Kaders. "Die Mädels sind fit, es gibt fast gar keine Blessuren", sagte er. Die Chancen gegen Frankreich sieht er bei "50 zu 50": "Sie gehören zur Weltspitze dazu, aber wir auch."

Falls die deutsche Nationalmannschaft am Freitag gewinnt, fährt sie im Sommer zu den Olympischen Spielen - andernfalls bietet sich im Spiel um Platz drei gegen Spanien oder die Niederlande noch eine zweite, letzte Chance.

Paul Bartmuß

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