WM

Hört Katar-Coach Sanchez auf?

Kein Bekenntnis nach dem 0:2 - "Ich muss nachdenken"

Hört Katar-Coach Sanchez auf?

Bleibt er Trainer Katars? Felix Sanchez lässt seine Zukunft offen.

Bleibt er Trainer Katars? Felix Sanchez lässt seine Zukunft offen. IMAGO/ANP

Aus Katar berichtet Sebastian Wolff

Vor der Partie gegen die Niederlande hatte der 46-Jährige bei der Frage, wie es nach dem Ausscheiden mit ihm weitergehe auf das "große Spiel gegen einen so großen Gegner" verwiesen. Nach dem 0:2 blieb er kryptisch: "Mein Fokus und meine Pläne waren nur auf dieses Spiel ausgerichtet. Wir müssen unseren Weg weitergehen."

Er sagt "wir", ein klares Bekenntnis, ob er diesen auch weiter mitgeht, vermeidet der Spanier jedoch. "Um ehrlich zu sein, muss ich reflektieren und nachdenken." Seit 2017 hat er die A-Nationalmannschaft des WM-Gastgebers trainiert, seit 2006, zunächst für die Aspire Academy, im Nachwuchsbereich für den katarischen Verband gearbeitet. Die Endrunde war sein größtes Projekt - und es ist gescheitert. Oder besser: Es musste wohl scheitern.

Sanchez erkennt Fortschritte

"Eine WM ist nochmal etwas anderes als eine Asienmeisterschaft", sagt Sanchez und zieht ein gemischtes Fazit: "In zwei Spielen", bilanziert er, "waren wir konkurrenzfähig." Er meint die Vorträge gegen Senegal (1:3) und am Dienstag. "Gegen Ecuador sind wir unter unserem Level geblieben." Der Fehlstart ins Turnier war vor knapp eineinhalb Wochen wie nun auch der Schlussakt ebenfalls in Al Khor erfolgt, auch mit einem 0:2 - und war im Prinzip der Anfang vom Ende für eine Mannschaft, die sich zwar steigerte und ihr Gesicht wahrte, aber schlicht nicht stark genug war für diese Endrunde.

Bereits seit dem U-Bereich ist der Kern des Kaders zusammen. Mit dem Trainer Sanchez. Ob das so bleibt, ist dieser Tage völlig unklar. "Ich danke den Fans für Ihre Unterstützung und dafür, dass sie mit uns diese WM genossen haben." Es sind Worte, die beinahe schon ein wenig nach Abschied klingen.