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Hertha nur 1:1 Remis gegen den VfB Lübeck

Serdar trifft beim 1:1 gegen Regionalligist zur Führung

Hertha-Remis gegen Lübeck - Dardai: "... dann müssen wir uns nicht wundern"

Ein Tor reichte nicht zum Sieg: Hertha beim Test gegen Lübeck.

Ein Tor reichte nicht zum Sieg: Hertha beim Test gegen Lübeck. picture alliance / Andreas Gora

Dardai verzichtete vor 978 Zuschauern in Herthas Amateurstadion auf Alexander Schwolow (geschont), Peter Pekarik (Trainingsrückstand) und Davie Selke (Belastungssteuerung), zudem fehlten die EM-Starter Vladimir Darida und Dredryck Boyata sowie die Olympia-Teilnehmer Arne Maier, Jordan Torunarigha (beide Deutschland), Matheus Cunha (Brasilien) und Lucas Tousart (Frankreich).

In der ersten Halbzeit taten sich die Berliner schwer, gegen den Drittligaabsteiger zu zwingenden Torszenen zu kommen. Lübeck verteidigte couragiert (und körperlich resolut), Hertha mangelte es derweil an Frische und Zug zum Tor. So führte einer der wenigen gelungenen Spielzüge zum 1:0 durch Suat Serdar. Über Kevin-Prince Boateng und Dennis Jastrzembski landete der Ball bei Dodi Lukebakio, der den Torschützen mit einem präzisen Pass in den Strafraum bediente (27.). Zur 2. Halbzeit wechselte der Hertha-Coach bis auf Torhüter Nils Körber komplett durch und die kurzzeitigen Abstimmungsschwierigkeiten in der zentralen Abwehr nutzte Lübeck kurz nach der Pause durch Elsamed Ramaj zum 1:1 (47.). Die überwiegend aus Jungprofis, Jugend- und U-23-Spielern bestehende Hertha-Formation mühte sich in der Folgezeit nach Kräften und war im Feld überlegen, kam aber gegen die weiterhin hingebungsvoll verteidigenden Gäste kaum einmal aussichtsreich vor das Tor.

Wir müssen einfach spielen, schneller spielen - so wie beim 1:0.

Pal Dardai

Für Dardai, der die erste Halbzeit "okay" fand, kam das nicht überraschend. "Die 2. Halbzeit war Ballbesitz bis zum Ballverlust und keine richtigen Abschlüsse. Aber wenn man eine Statistik macht über die Spieler, die in der 2. Halbzeit auf dem Platz waren, dann müssen wir uns nicht wundern. Sie sind noch in der Ausbildung, es sind alles junge Spieler." Als Lehrbeispiel, wie ein klassentieferer Gegner einem Favoriten das Leben schwer machen kann, war Dardai mit dem Test trotzdem "sehr zufrieden, weil es geht Richtung Meppen (der Drittligist ist Herthas Gegner in der 1. Pokalrunde, Anm. d. Red.). Das wird auch nichts anderes. Wir müssen einfach spielen, schneller spielen - so wie beim 1:0."

Darida und Boyata stoßen hinzu

Angesichts der fehlenden Akteure und des Kaders, der ihm gegen Lübeck zur Verfügung stand, hofft Dardai auf baldige weitere Verstärkung nach Suat Serdar (Schalke), Kevin-Prince Boateng (AC Monza) und Rückkehrer Davie Selke. "Es ist ein offenes Geheimnis, es muss was passieren. Wir haben Qualität abgeben", sagt er, aber auch: "Wir werden noch Spieler kriegen."

Immerhin stoßen zum zweiten Trainingslager in Leogang/Österreich, das am Sonntag beginnt, Darida und Boyata zum Team, auf die Olympiafahrer (Dardai: „Das sind Qualitätsspieler“) wird Dardai je nach Turnierverlauf ihrer Mannschaften noch zehn Tage bis knapp drei Wochen warten müssen.

Andreas Hunzinger

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