"Die Hetzjagd auf Özil war einigen Spielern gar nicht so unrecht, sie konnten sich hinter ihm gut verstecken", vermutet der 44-jährige Ex-Nationalspieler (59 Länderspiele). "Läuft es, sind alle happy. Läuft's nicht, ist Özil schuld." Deswegen empfiehlt Hamann Löw - anders als viele andere Experten - auch nicht, den Mittelfeldspieler im zweiten WM-Gruppenspiel am Samstag (20 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auf die Bank zu verbannen.
"Er hat nicht gut gespielt gegen Mexiko , aber er schleicht seit zehn Jahren in diesem Stil über den Platz", erinnert er: "Özil ist ein brillanter Spieler mit großen Verdiensten (91 Länderspiele, 23 Tore, 39 Assists, d.Red.) um den deutschen Fußball. Deshalb: Hände weg von Özil! Wenn wir bei der WM eine Rolle spielen wollen, ist er einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Spieler in der Mannschaft."
Hamann nimmt stattdessen lieber die Teamkollegen in die Pflicht. "Gegen Mexiko hatte es schon 'messieske' Züge, wie ihm die anderen den Ball gaben und sagten: Mach mal! Und wenn er nichts machte, machte kein anderer etwas."
Welche personellen Änderungen Hamann Löw stattdessen empfiehlt und was Markus Babbel, Stefan Effenberg und Bodo Illgner bei System, Taktik und Aufstellung raten, lesen Sie in der kicker-Ausgabe vom Donnerstag!