Conference League

"Hätten auch ein, zwei Tore mehr sein können": Sturms Gala-Abend entzückt Ex-Profi Prödl

Grazer mit Lob an seinen Ex-Klub

"Hätten auch ein, zwei Tore mehr sein können": Sturms Gala-Abend entzückt Ex-Profi Prödl

Sebastian Prödl sah speziell in der zweiten Halbzeit eine überzeugende Leistung seines ehemaligen Klubs.

Sebastian Prödl sah speziell in der zweiten Halbzeit eine überzeugende Leistung seines ehemaligen Klubs. GEPA pictures

Nach einem erfolgreichen Abend mit einem 4:1-Heimsieg über den slowakischen Meister Slovan Bratislava stehen bei Sturm Graz bereits nach dem Hinspiel des Conference-League-Play-offs die Zeichen auf Aufstieg. Nach einer intensiven ersten Halbzeit drehten die Steirer vor allem im zweiten Durchgang so richtig auf und erarbeiten sich durch ein ansehnliches Offensivspiel eine ideale Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche. "Die Zweite Halbzeit war sensationell gut", betonte auch Ex-Sturm-Profi Sebastian Prödl bei "ServusTV", der beim Anblick seines Ex-Klubs regelrecht ins Schwärmen geriet: "Der ganze Herbst, der mit nur vier Punkten abgeschlossen wurde, ist heute vergessen. Die beste Saisonleistung im Europapokal. Und das gleich zum Jahresbeginn."

Conference-League-Zwischenrunde

Mit intensivem Pressing nach vorne setzen die Steirer den Gegner schon früh unter Druck, bereits nach nur vier Minuten sorgte Arsenal-Leihgabe mit seinem zweiten Treffer im dritten Spiel für die Grazer für einen idealen Beginn. Allerdings erfolgte die prompte Antwort der Slowaken, die eine defensive Unachtsamkeit der Gastgeber zum schnellen Ausgleich ausnutzen konnten. Zwar brachte Jon Gorenc Stankovic seine Mannschaft im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs nach einem Standard wieder in Führung, spielerisch hatten die Grazer aber durchaus mit dem Offensivspiel Slovans seine Schwierigkeiten. "Die haben auch in der ersten Halbzeit schon richtig gute Phasen gehabt, aber Slovan hat mitgespielt und Sturm Graz hat ein paar Fehler gemacht", monierte auch Prödl, der für Sturm in insgesamt 44 Pflichtspielen auf dem Feld stand, dabei aber keine Europacuppartie für die "Blackies" absolvierte.

"Sturm hat sich in einen Rausch gespielt"

Speziell die Abstimmungsprobleme der sonst so so sicheren Zentrale bestehend aus Gregory Wüthrich und David Affengruber überraschten den Ex-ÖFB-Teamspieler: "Ich war ein bissl verwundert über Affengruber und Wüthrich in den zwei Situationen, wo es gebrannt hat. Weil einfach die Abstimmung normal bekannterweise besser ist zwischen den beiden. Sturm Graz ist normalerweise dafür bekannt, dass sie in dieser Konstellation sicher hinten stehen." Auch dank eines starken Vítezslav Jaroš im Gehäuse der Steirer konnte man aber weitere Gegentreffer der Gäste vermeiden und mit einer knappen Führung in die Pause gehen. Dadurch startet man auch gestärkt in den zweiten Durchgang, wo die Grazer dann wahrlich ein Offensivfeuerwerk zündeten und mit zwei weiteren Treffern durch den starken Otar Kiteishvili und Youngster Amady Camara ("Wenn er das so eindrucksvoll macht, dann wird er auch für die kommenden Wochen eine gute Option werden") den Sack zumachten.

Für den gebürtigen Grazer hätte das Ergebnis aufgrund der deutlichen Überlegenheit des österreichischen Vizemeisters in der zweiten Hälfte auch noch höher ausfallen können: "Es hätten auch ein, zwei Tore mehr sein können. Sturm Graz hat sich zweite Halbzeit in einen Rausch gespielt, hat extrem viel Sicherheit gehabt, eine gute Restverteidigung gehabt und hat das Spiel ganz klar in die Hand genommen und das auch richtig gut umgesetzt." Damit stehen die Steier nach dem erstmaligen Erreichen einer europäischen K.o.-Phase nach 27 Jahren mit einem Bein schon vor dem nächsten Meilenstein. Jetzt geht darum, die Leistung auch in Bratislava zu bestätigen und sich mit dem Aufstieg ins Conference-League-Achtelfinale und weiteren Partien im Europapokal zu belohnen. Der Grundstein dafür ist gelegt.

ma