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Erling Haaland und die "großen Spiele"

Deutliche Zahlen untermauern Kritik am Norweger

Haaland und die "großen Spiele"

Es war - mal wieder - nicht sein Finale: Erling Haaland.

Es war - mal wieder - nicht sein Finale: Erling Haaland. IMAGO/Offside Sports Photography

Die Premier League gilt, und das wirkt ziemlich unumstritten, als beste Liga Europas. Seit Erling Haaland im Sommer 2022 den Schritt von Borussia Dortmund zu Manchester City gegangen ist, wurde er in beiden Saisons Torschützenkönig, wurden die Skyblues ein drittes und ein viertes Mal in Folge englischer Meister.

Schon allein 90 Tore in bisher insgesamt 98 Pflichtspielen für den Klub lassen Kritik am Norweger, die immer mal wieder aufkommt, auf den ersten Blick seltsam erscheinen. Es lohnt sich allerdings ein zweiter. Denn wer dem stichhaltigen Part dieser Kritik lauscht, die nach dem verlorenen Pokalfinale gegen Manchester United laut und deutlich zu vernehmen war, der wird Ansätze erkennen, die von Zahlen eindrucksvoll untermauert werden.

Die Tore zur Meisterschaft schoss Foden

Haaland würde in "großen Spielen" abtauchen, heißt es von denen, die den 23-Jährigen ohnehin nicht unbedingt als Lösung sehen für das jahrelange vermeintliche Problem, dass ManCity unter Pep Guardiola keinen klassischen Mittelstürmer aufbot. Weil dem Gefüge durch Haalands Schwächen gleichzeitig Dinge abgehen, die vorher quasi gegeben waren. Außerdem ging Haaland nicht nur im Endspiel des FA Cup nach einem unauffälligen Auftritt ohne Tor nach Hause.

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Schon im Meisterschafts-Showdown mit Arsenal, als City es mit West Ham zu tun bekam, "musste" sich der Serienmeister auf Doppelpacker Phil Foden verlassen. Zum 3:1-Sieg über die Hammers steuerte Haaland ebenso keinen Treffer bei wie in den beiden Viertelfinal-Spielen in der Champions League gegen Real Madrid. Selbst als City den Königlichen vor einem Jahr insgesamt fünf Tore eingeschenkt hatte, war keines davon auf das Konto des Norwegers gegangen.

In seinen nun zwei Jahren auf der Insel hat Haaland für City insgesamt neun Halbfinal- und Finalspiele absolviert - und dabei keinen einzigen Treffer erzielt. Für einen Stürmer, der zu Manchesters eindrucksvollem Angriffsspiel jenseits von Toren regelmäßig nur überschaubar viel beiträgt, gerade im Vergleich mit zentralen City-Angreifern zurückliegender Jahre, ist das eine bedenkliche Statistik. So viele Tore er in den "kleineren" Spielen auch schießen mag.

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