Champions League

Gosens offen: "Nach dem Abpfiff hab ich den Fußball kurz gehasst"

Deutscher Nationalspieler glaubt an die Stärken von Union

Gosens offen: "Nach dem Abpfiff hab ich den Fußball kurz gehasst"

"Einfach brutal": Robin Gosens haderte mit dem ganz späten 0:1 zum Unioner Champions-League-Auftakt.

"Einfach brutal": Robin Gosens haderte mit dem ganz späten 0:1 zum Unioner Champions-League-Auftakt. IMAGO/Matthias Koch

"Man hat heute das schönste und das hässlichste Gesicht beim Fußball für uns gleichzeitig gesehen." Damit stieg Robin Gosens nach dem bitteren 0:1 bei Real Madrid in seine Analyse gegenüber DAZN ein.

Offen legte der deutsche Nationalspieler zugleich seine Gefühle rund um den ganz späten Siegtreffer der Madrilenen durch Ex-Dortmunder Jude Bellingham, der einmal mehr zum Matchwinner der Königlichen aufgestiegen war: "Nach dem Abpfiff hab ich den Fußball kurz gehasst - und gleichzeitig liebe ich ihn über alles. Das ist Fakt. Ich glaube aber, es ist brutal, wenn du so kämpfst und solch eine Leistung auf dem Platz bringst - wohlwissend, dass wir einige kritische Situationen überstanden haben als Mannschaft."

Doch wenn man eben so leidenschaftlich agieren würde, "kämpfst und eigentlich bis zur letzten Sekunde den Punkt in der Hand hast und dann so ein Tor bekommst, dann ist das einfach unfassbar brutal", so Gosens weiter. "Am Ende einfach scheiße - sagen wir es so, wie es ist."

Kein Angst vor der Zukunft

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Sein Gefühl verklickere ihm aber auch, dass bei den kommenden Aufgaben in der Bundesliga und Königsklasse weiterhin mit den Eisernen zu rechnen sei. Denn das Gastspiel im Santiago Bernabeu war für ihn "ein Auftritt, auf dem man absolut aufbauen kann und aus dem wir ganz, ganz viel mitnehmen müssen."

"Viele Lernmomente" habe Gosens in den intensiven 90 Minuten erkannt - "auch von den Ballbesitzmomenten, das war vielleicht ein Stück weit zu wenig und wir haben zu einfach den Ball verloren. Da hat ein bisschen die Präzision gefehlt. So sind auch die paar Kontersituationen, die wir hatten, verpufft."

Doch das Vertrauen ins eigene Team und in die eigenen Stärken überwiege bei ihm, so Gosens, und zeige, "dass wir einfach eine starke Truppe sind, die starken Fußball spielen kann. Wir haben heute gezeigt, dass wir jetzt nicht hier sind, um einfach nur die Erfahrung (auf der Bühne Champions League; Anm. d. Red.) zu genießen, sondern dass wir durchaus eine Mannschaft sind, die jeden Gegner vor Probleme stellen kann."

Ob das zutrifft, werden die kommenden Partien zeigen - gegen Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), exakt eine Woche später bei Aufsteiger Heidenheim, am 2. CL-Spieltag gegen Sporting Braga (3. Oktober, 18.45 Uhr) und beim BVB (7. Oktober, 15.30 Uhr).

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