Europa League

Glasners Rezept: Neue Standards, neue Stabilität

Routinier Hasebe vorm Startelf-Comeback

Glasners Rezept: Neue Standards, neue Stabilität

So wird's gemacht: Oliver Glasner gibt Filip Kostic (li.) Anweisungen.

So wird's gemacht: Oliver Glasner gibt Filip Kostic (li.) Anweisungen. imago images/HJS

Wie erwartet ohne Innenverteidiger Evan Ndicka (Knieverletzung) und Außenverteidiger Erik Durm (Gehirnerschütterung) ist die Eintracht am Mittwoch nach Antwerpen gereist. Dort steht am Donnerstag beim Royal FC das zweite Gruppenspiel der Europa-League-Saison an. Trotz der beiden Ausfälle sei "die Gefühlslage sehr, sehr positiv", formulierte Trainer Oliver Glasner am Abend auf der Pressekonferenz vor Ort.  "Wir freuen uns auf das Spiel, und wir haben einen guten Kader. Jeder Spieler, der dabei ist, hat unser vollste Vertrauen. Klar ist, dass wir in der Defensive Änderungen vornehmen müssen. Aber verschiedene Spieler haben auf Einsätze gewartet und sehr, sehr gut trainiert."

Namen wollte der Österreicher vorab zwar nicht nennen, doch allem Anschein nach darf sich beispielsweise Makoto Hasebe angesprochen fühlen. Der seit fünf Pflichtspielen nicht mehr berücksichtigte Routinier wird allgemein als zentrale Figur einer Dreier-Abwehrkette in der Startelf erwartet. Klublegende Charly Körbel erklärte als Beobachter des Abschlusstrainings via Eintracht-TV: "So wie Makoto auftritt, weiß er, dass er morgen spielt. 100-prozentig."

Wir müssen dem Gegner das Toreschießen wieder schwerer machen.

Oliver Glasner

Dass die Eintracht ihre finale Trainingseinheit noch in Frankfurt absolvierte, statt sich vorab schon mal mit den Gegebenheiten vertraut zu machen, begründet Glasner so: "Wir wollten das eine oder andere geheim halten, zum Beispiel Standardsituationen." Das wäre auf dem Areal des Gegners vermutlich nicht so unkompliziert möglich gewesen. Die Gewöhnung an ein fremdes Stadion sei dagegen weniger relevant: "Die Spielfelder sind genormt - und ich gehe davon aus, dass das Gras grün ist", erklärt Glasner lakonisch. Zudem deutet der Fußballlehrer an, womöglich etwas weniger risikoreich aufzutreten als zuletzt. Die Marschroute jedenfalls lautet: "Wir müssen dem Gegner das Toreschießen wieder schwerer machen. Es muss auch mal die Null stehen, dann kannst du 1:0 gewinnen."

Dass ein Sieg im neunten Pflichtspiel der Saison überfällig wäre, darüber sind sich alle einig. Zwar streicht Glasner nach sechs Remis in Serie heraus "dass es auch nicht so einfach ist, gegen uns zu gewinnen". Doch räumt er ein: "Ein Sieg würde uns guttun, in der Gruppenphase und mit Blick auf die Gesamtsituation." Wobei Royal Antwerp gewiss keinen Aufbaugegner darstelle. Glasners Warnung: "Gerade hat Leipzig in der Champions League gegen den belgischen Tabellenführer (1:2 gegen FC Brügge, Anmerkung der Redaktion) verloren, der nur einen Punkt mehr hat als Antwerpen. Damit ist alles gesagt."

Thiemo Müller

Klub für Klub: Diese Bundesliga-Verträge laufen 2022 aus