Olympia

Giesen: Rang vier, aber zufrieden!

Biathlon: Eskau Sechste - Höfle verzichtet - Brehm Vierter

Giesen: Rang vier, aber zufrieden!

Biathlet Josef Giesen

Knapp gescheitert: Biathlet Josef Giesen landete auf Rang vier. picture alliance

"Für viele ist der vierte Rang der Blech-Platz - für mich nicht. Ich bin sehr zufrieden", ließ der 48-jährige Giesen wissen, nachdem er in Whistler nach 3 Kilometern in der stehenden Klasse dem Ukrainer Grigorij Wowtschinski nur knapp den Vortritt lassen musste. Es gewann der Russe Kirill Michailow vor dem Norweger Nils-Erik Ulset.

Giesen hat eine Fehlbildung der Arme und bedient die Waffe mit dem Mund. Der Deutsche blieb zweimal im Schießstand fehlerlos, musste aber bei den Anstiegen ohne Stöcke Zeitverluste hinnehmen. Der ehemalige Paralympics-Sieger Thomas Oelsner (Oberhof) verpasste als 14. das Finale und war stocksauer: Wegen eines Fremdkörpers auf dem Visier verlor er wertvolle Zeit, die ihn letzten Endes am Medaillen-Lauf scheitern ließ.

Sturz kostet Brehm Bronze

Fahnenträger Frank Höfle aus Isny verzichtete über 3 Kilometer der Sehbehinderten trotz erfolgreicher Qualifikation auf den Endlauf. Dort verpasste Wilhelm Brem aus Ketterschwang im Allgäu Bronze und damit seine seine siebte Paralympics-Medaille, nur knapp. Der 32-Jährige stürzte bei einer Abfahrt, mit Begleitläufer Florian Grimm musste der Paralympics-Sieger von 2002 die osteuropäische Konkurrenz trotz fehlerfreien Schießens ziehen lassen. Der Sieg ging an Witali Lukjanenko (Ukraine). Zweiter wurde Nikolaj Poluchin (Russland) vor dem Weißrussen Wasili Schaptsiaboj.

Eskau überzeugt mit Rang sechs

Andrea Eskau

Am Schießstand nicht stark genug: Andrea Eskau. picture alliance

Indes landete Andrea Eskau bei ihrem ersten Start bei den Winter-Paralympics auf Platz sechs in der Sitzend-Verfolgung über 2,4 Kilometer. Die 38-Jährige war bei der Medaillenvergabe am Samstag im Whistler Paralympic Park chancenlos. Gold ging an die Ukrainerin Olena Jurkowska. Zweite wurde die Russin Maria Jowlewa, Dritte Ljudmila Pawlenko aus der Ukraine. Den ersten der 64 Wettbewerbe hatte zuvor der russische Biathlet Irek Saripow für sich entschieden, der im Sitzend-Jagdrennen über 2,4 Kilometer mit großem Vorsprung siegte.