Frauen

Horst Hrubesch voll des Lobes für DFB-Frauen

72-Jähriger lässt Zukunft offen

"Genial, was die geleistet haben": Hrubesch voll des Lobes für DFB-Frauen

Lagen sich nach dem Spiel vor Freude in den Armen: Svenja Huth und Interimstrainer Horst Hrubesch.

Lagen sich nach dem Spiel vor Freude in den Armen: Svenja Huth und Interimstrainer Horst Hrubesch. IMAGO/Beautiful Sports

Trotz der Drucksituation im Vorfeld des Spiels und mit dem Wissen, dass ein Sieg mit mindestens zwei Toren quasi Pflicht ist, hat die Elf von Horst Hrubesch geliefert. "Ich glaube, von der ersten bis zur letzten Minute ein überzeugender Auftritt", kommentierte Svenja Huth im Anschluss an die Partie beim ZDF.

5:0 oder 6:0 war möglich

Mindestens genauso zufrieden zeigte sich auch Horst Hrubesch, Interimstrainer der DFB-Frauen. "Ich weiß ja, was für eine Qualität da ist und wenn die Mädels anfangen, einfach sicher zu werden: [...] Dann hat man gesehen, was am Ende möglich ist." Insbesondere die Tatsache, dass die Elf "immer weiter gemacht" habe, freute den ehemaligen Stürmer - mit einem kleinen Makel. "Sie hätten sich einfach nur belohnen müssen. Wir haben so viele Torchancen gehabt, es hätte auch 5:0 oder 6:0 stehen können."

Nicht nur von den 90 Minuten auf dem Platz war der 72-Jährige allerdings angetan. Bereits die Vorbereitung auf die immens wichtige Partie stimmte ihn zuversichtlich. "Wenn du die gesehen hättest - sagen wir jetzt unter diesen Bedingungen auch in den letzten drei, vier Tagen. Das war genial, was die da geleistet haben."

Bleibt Hrubesch? "Warten wir erstmal ab"

Sollte gegen Wales am kommenden Dienstag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ein Sieg gelingen, würden die deutschen Frauen im kommenden Jahr in einem Final-Four-Turnier gegen die anderen Gruppensieger antreten und die zwei verbleibenden Tickets für Olympia ausspielen. Mit Hrubesch als Trainer? "Warten wir erstmal ab. Jetzt machen wir erst einmal unsere Hausarbeiten, weil wir müssen jetzt nämlich am Dienstag gegen Wales auch gewinnen. Und dann werden wir sehen, was wir in der Quali spielen müssen."

Unabhängig davon, wer am Ende des Tages auf der Trainerbank sitzt: Dass die Mannschaft für die Zukunft gewappnet ist, daran glaubt Hrubesch allemal. "Die Mannschaft hat Potenzial, sie ist noch nicht mal am Limit und dann müssen wir halt gucken, dass wir da vorwärts kommen."

Lob an die deutschen Fans

Aber nicht nur die Mannschaft holte sich ein Lob seitens des Trainers ab, auch die anwesenden Zuschauer lobte Hrubesch ausdrücklich. "Kompliment, wie die Leute uns hier mitgenommen haben. Die Mädels haben es in der Halbzeit auch schon gesagt: Jetzt nehmen wir sie nochmal mit. Danke an Rostock, auch für die Bedingungen, die wir hier vorgefunden haben. Die waren optimal."

Der erste Schritt ist gemacht. Am kommenden Dienstag wartet mit Wales dann die nächste - aber vermeintlich wesentlich einfachere - Pflichtaufgabe, aber "jetzt sind wir erstmal glücklich", so Huth abschließend.

fys

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