Junioren

Geißböcke rupfen die Adler

B-Junioren: Aufsteiger tun sich schwer

Geißböcke rupfen die Adler

FCN-Keeper Sebastian Kolbe musste beim Sieg über Kaiserslautern einmal hinter sich greifen.

FCN-Keeper Sebastian Kolbe musste beim Sieg über Kaiserslautern einmal hinter sich greifen. Getty Images

Drei Aufsteiger – drei Niederlagen

In der Nordstaffel gingen die drei Aufsteiger am ersten Spieltag leer aus. Eintracht Norderstedt begrüßte zum ersten Bundesligaspiel mit dem Hamburger SV den Vorjahresfünften, schlug sich gegen den großen Nachbarn aber achtbar. Zwar musste das Team bereits nach drei Minuten das erste Gegentor durch Schiavone hinnehmen, doch die Norderstedter kamen schnell zurück und glichen mit einem verwandelten Foulelfmeter von Schluchtmann aus (10.), um in der 24. Minute mit einem Birke-Treffer sogar in Führung zu gehen. Erst zwei Minuten vor dem Pausenpfiff gelang Buttler das HSV-Tor zum 2:2-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel war es dann erneut Schiavone, der den Traum der Eintracht vom ersten Bundesliga-Punkt platzen ließ. Letztlich blieb es beim knappen 3:2-Erfolg des Hamburger SV.

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Bei Rot-Weiß Erfurt fehlte ebenfalls nicht viel zu einem Remis: Zwar gerieten auch die Erfurter bei Holstein bereits nach drei Minuten in Rückstand, als Coskun zum 1:0 traf, die Antwort der Thüringer durch Kühnes Ausgleich folgte allerdings auf dem Fuße (6.). Dennoch musste sich der Liganeuling letztlich geschlagen geben, denn Mohr brachte die Störche noch vor der Pause wieder in Front (28.) und sorgte somit für den 2:1-Endstand.

Der dritte Aufsteiger im Bunde, der VfL Oldenburg, ging gegen Werder Bremen sogar durch ein Tor von Gawenda mit 1:0 in Führung (22.), kassierte dann aber gleich vier Tore. Käuper (38.), Eggestein (5., 62.) und Serbes waren für Werder erfolgreich. Das Schlusswort gehörte dann wieder dem VfL: Schenkel markierte in der 70. Minute den Treffer zum 2:4-Endstand.

"Deprimierender Saisonbeginn" für Preußen

Für den einen ein Traumstart, für den anderen der absolute Horror: Der 1. FC Köln ist mit einem 9:0-Kantersieg über Preußen Münster in die neue Spielzeit gestartet. Gül mit drei Treffern (9., 49., 56.), Kühlwetter mit einem Doppelpack (38., 45.) und Mabanza (58.), Hartel (62.), Özen (70.) und Capkin (80., Foulelfmeter) waren für die Treffer der Geißböcke zuständig. Und Preußen nahm nicht nur die schwerwiegende Niederlage mit auf die Heimreise, sondern verlor zusätzlich einen Mann für das kommende schwere Spiel gegen Borussia Dortmund: Schemmer sah in der 60. Minute nach einer Notbremse - beim Stand von 0:6 - die Rote Karte und wird am kommenden Wochenende fehlen. "Das war ein deprimierender Saisonbeginn für uns. Köln hat sich bärenstark präsentiert und quasi keinen Fehlpass in den 80 Minuten gespielt", zeigte sich Münsters Trainer Henning Timpe nach der Partie enttäuscht.

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Unter die Räder gekommen sind auch die Sportfreunde Siegen, die im ersten Spiel den VfL Bochum zu Gast hatten. Nach neun unaufmerksamen Minuten lag Siegen bereits zur Pause mit 0:3 hinten: Karazor (21.), Köhler per Foulelfmeter (26.) und Coric (30.) nutzten die Schwächen des Aufsteigers eiskalt aus. Im zweiten Durchgang sorgte Tomanek mit dem 4:0 für den Endstand (65.).

Unterdessen durfte sich Bundesliga-Rückkehrer Alemannia Aachen über ein Remis gegen Bayer Leverkusen freuen. Dabei lief die Alemannia lange Zeit einem Rückstand hinterher, denn Feilhaber hatte Bayer bereits nach neun Minuten in Führung geschossen. Doch der Aufsteiger zeigte sich bis zur Schlussminute motiviert und das sollte sich auszahlen: In der 80. Minute markierte Bayrak das 1:1 und sicherte seiner Elf damit einen Zähler zum Auftakt.

Waldhof: "Alles noch etwas viel für die Jungs"

In der Südstaffel tat sich der Aufsteiger Jahn Regensburg im ersten Spiel gegen den VfB Stuttgart sehr schwer und musste sich mit 1:5 deutlich geschlagen geben. Öztürk (8.), Martinovic (36.) und Blaser (39.) schossen den VfB im ersten Durchgang mit 3:0 in Front. Kranitz (57.) und Ristl (62.) bauten die Führung im zweiten Durchgang sogar auf 5:0 auf, ehe Ulmer nach 69 Minuten den Ehrentreffer für die Regensburger erzielte. "Wir werden noch einige Zeit brauchen, bis wir uns der Aggressivität und der körperbetonten Spielweise der arrivierten Bundesliga-Teams angepasst haben werden. Wille und Charakter sind in der Mannschaft auf jeden Fall intakt", nahm Jahn-Coach Robert Kilin seine Mannschaft nach der Niederlage in Schutz.

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Eingewöhnen muss sich auch der 1. FC Kaiserslautern, der nach einjähriger Abwesenheit zurück im Oberhaus ist. Die Roten Teufel zahlten beim 1:3 gegen den 1. FC Nürnberg Lehrgeld. Teuchert (33.) und Basala (39.) markierten die Tore zur 2:0-Pausenführung der Franken. Nach dem Seitenwechsel kam der FCK noch einmal heran und verkürzte durch Stiens auf 1:2 (42.). Doch Teuchert sorgte mit seinem Treffer in der 74. Minute dafür, dass es für den amtierenden Staffelmeister in der Schlussphase nicht mehr eng wurde.

Dass man sich in jeder Halbzeit bis zum Schluss konzentrieren sollte, musste der dritte Aufsteiger im Bunde lernen: Waldhof Mannheim verlor gegen den SC Freiburg mit 0:2. Dabei kassierten die Mannheimer das erste Gegentor durch Lang Sekunden vor dem Pausenpfiff und das zweite Tor durch Crudo in der Schlussminute der zweiten Hälfte. "Vielleicht war es doch alles noch etwas viel für die Jungs. Das erste Spiel in der höchsten deutschen Liga, dann die Umstellung auf das große Carl-Benz-Stadion und - last but not least - ging es gleich gegen einen sehr namhaften Gegner", sah Mannheims Trainer Andreas Müller auch in der Nervosität einen Grund für die Niederlage.