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Gareth Bale beendet seine Karriere: "Verändert, wer ich bin"

Zuletzt noch Meister in den USA

Gareth Bale beendet Karriere: "Meine Reise hat verändert, wer ich bin"

Extrem erfolgreich: der fünfmalige Champions-League-Sieger Gareth Bale.

Extrem erfolgreich: der fünfmalige Champions-League-Sieger Gareth Bale. Getty Images

Mit den Worten "Nach sorgfältiger Überlegung …" beginnt ein ausführliches Statement, das Gareth Bale am Montagnachmittag auf seinen sozialen Kanälen teilte und damit sein Karriereende als Profisportler verkündete. Worte, die dem 33-Jährigen definitiv abzunehmen sind.

Schon seit Monaten, eher Jahren haben sich Fußballfans gefragt, wie sehr der Waliser denn wirklich noch an der Sportart hängt, die ihn vor knapp zehn Jahren zu einem globalen Star werden ließ. Mit irrwitzigem Tempo und fulminanten Schüssen. Ausgebildet beim FC Southampton, Himmelsstürmer bei Tottenham, "Galactico" bei Real Madrid.

Ein großer Finalspieler

2013 wechselte der Linksfuß für ungefähr 100 Millionen Euro zum Rekordsieger der Champions League - mit dem er bis 2022 fünf weitere Ausgaben der größten europäischen Vereinstrophäe gewinnen konnte. Nicht selten mit eigener Beteiligung: Auch wegen des Endspiels 2018 gegen Liverpool, das Bale - als Joker - unter anderem mit einem spektakulären Fallrückzieher entschied, werden die Madrilenen ihn als großen Finalspieler in Erinnerung behalten.

Schon ab 2016, als der Rekordnationalspieler (111 Spiele) und -torschütze (41 Tore) seiner Nation Wales bis ins Halbfinale der EM führte, verschwand der Weltklasse-Fußballer Bale allerdings mehr und mehr von der Bildfläche. Verletzungen sorgten für Formschwankungen, Formschwankungen sorgten für den Verlust seines Stammplatzes bei Real Madrid. Und auch ein wenig für den Verlust seiner Leidenschaft für den Klub-Fußball. Für Wales spielte er noch bis zur zurückliegenden WM herzlich gerne.

Abschied mit Titel

"Ich liebe meine Familie und Golf. Ich bin glücklich, dass mein Leben schlicht ist", gewährte Bale 2020 einmal Einblick in seine Gedankenwelt, die sich mit dem ganz großen Trubel immer weniger zu beschäftigen schien. Im vergangenen Halbjahr ließ er - inklusive Meisterschaft - seine Vereinskarriere in der MLS ausklingen. Und doch schrieb er in seiner Abschiedsbotschaft von jeder Menge Dankbarkeit - "für den verwirklichten Traum den Sport zu spielen, den ich liebe. Meine Reise hat nicht nur mein Leben verändert, sondern auch, wer ich bin." Positiv gemeint.

Wer Bale auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft groß aufspielen gesehen hat, glaubt ihm auch das.

nba

13 verschiedene Klubs, zwei deutsche: Alle Champions-League-Sieger seit 1993