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Galatasarays völlig vermasselter Elfmeter-Trick um Icardi

Icardi und Aktürkoglu sorgen für kuriosen Fehlschuss

Galatasarays völlig vermasselter Elfmeter-Trick

Clever gedacht, schlecht gemacht: Mauro Icardi vergab am Dienstag gemeinsam mit Kerem Aktürkoglu einen Elfmeter auf nicht alltägliche Weise.

Clever gedacht, schlecht gemacht: Mauro Icardi vergab am Dienstag gemeinsam mit Kerem Aktürkoglu einen Elfmeter auf nicht alltägliche Weise. imago images (3)

Galatasaray Istanbul hat seinen starken Start in die neue SüperLig-Saison am Dienstagabend untermauert, aber das war nicht das, was vom 1:0-Auswärtssieg bei Kellerkind Istanbulspor hängenblieb. Im Mittelpunkt stand ein Elfmeter, den der amtierende türkische Meister auf besondere Weise vergab.

In der 37. Minute trat Kerem Aktürkoglu beim Stand von 0:0 zum Strafstoß an, lief an, schoss aber nicht, sondern rollte den Ball mit der Sohle nach links. Dort kam Angreifer Mauro Icardi angerauscht und musste den Ball gegen den bereits geschlagenen Torhüter David Jensen nur noch ins fast leere Gehäuse schieben - setzte ihn stattdessen jedoch links vorbei und raufte sich ungläubig die blondgefärbten Haare.

1982 hatten Johann Cruyff und Jesper Olsen auf ähnliche Weise - damals sogar per Doppelpass - für Ajax Amsterdam vom Elfmeterpunkt getroffen, was Lionel Messi und Luis Suarez 2016 im Trikot des FC Barcelona wiederholten. Aktürkoglu und Icardi verpassten die Aufnahme in diesen kleinen Klub ziemlich kläglich.

Trainer Buruk "respektiert" den verwegenen Plan

Immerhin: Nur fünf Minuten später erzielte Icardi trotzdem den Siegtreffer für den Champions-League-Gegner des FC Bayern. Diesmal traf der 30 Jahre alte Argentinier, der im Sommer 2022 von Paris St. Germain nach Istanbul gewechselt war, aus weitaus schwieriger Position unten links, also genau dort, wohin er schon beim Elfmeter gezielt hatte. Und so durfte Trainer Okan Buruk von "wichtigen drei Punkten" sprechen, die Galatasaray auf den ersten Platz hievten.

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Den beiden verhinderten Elfmetertricksern war der 49-Jährige nicht böse. "Letztes Jahr wollten sie es in ein paar Spielen ausprobieren", verriet Buruk. Er respektiere die Idee, schließlich hätte der Elfmeter auch so danebengehen können. Und es handle sich auch um "keine Respektlosigkeit gegenüber dem Gegner", schließlich habe es "solche Versuche schon einmal gegeben".

Icardi steht nun dennoch bei starken sieben Toren aus sechs Spielen. 2022/23 hatte er in 24 Einsätzen satte 22 zum Titel beigesteuert - obwohl er drei von neun Elfmetern verschoss.

jpe