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100-Punkte-Marke geknackt: Galatasaray ist türkischer Meister

Eine Saison der Superlative

Galatasaray ist wieder Meister - und knackt die 100-Punkte-Marke

Losgelöster Jubel: Galatasaray ist erneut türkischer Meister.

Losgelöster Jubel: Galatasaray ist erneut türkischer Meister. imago images

Getreu dem Motto "Defense wins championships" hat Rekordmeister Galatasaray erneut die türkische Meisterschaft gewonnen, bereits die 24. insgesamt. Damit hat zum ersten Mal seit 2019 wieder ein Team den wichtigsten nationalen Titel verteidigt, zuletzt gelang das - genau - Galatasaray. Cimbom kassierte in 38 Ligaspielen lediglich 26 Gegentreffer und damit deutlich weniger als die Konkurrenz. Keeper Fernando Muslera wahrte alleine 17 weiße Westen. Als die Nummer 1 aufgrund einer Gelbsperre ausfiel, hielt auch Vertreter Günay Güvenc die Null.

Galatasaray hat auch den treffsichersten Stürmer der SüperLig in seinen Reihen, Mauro Icardi (25 Treffer) triumphierte nach zwei Auszeichnungen als Serie-A-Torschützenkönig (2014/15, 22 Treffer sowie 2017/18, 29 Treffer) nun erstmals in der Türkei.

Zusätzlich zur Meisterschaft hat die Mannschaft von Trainer Okan Buruk bei "Angstgegner" Konyaspor erstmals in der Geschichte der SüperLig auch die 100-Punkte-Schallmauer geknackt. Am letzten Spieltag gab es einen 3:1-Auswärtssieg in Konya, der die Zähler 100, 101 und 102 einbrachte.

Es war eine Saison der Superlative: 33 Siege in einer Spielzeit hat es noch nie gegeben, auch 17 Dreier in Folge (vom 20. bis zum 36. Spieltag) sind neuer Bestwert. In den entscheidenden Momenten hatte Galatasaray schlicht die besseren Nerven als Fener, das die Meisterentscheidung am vorletzten Spieltag noch einmal spannend machte, trotz eines 6:0-Kantersiegs gegen Istanbulspor am letzten Spieltag aber nicht mehr rankam.

Fenerbahces Warten geht weiter - Erleichterung bei Demirbay

Beim enttäuschten Rivalen geht das Warten weiter, der letzte Meistertitel stammt aus dem Jahr 2014. In dieser Saison half auch ein neuer Auswärtsrekord - neun Siege in Serie vom 15. bis zum 30. Spieltag - nicht. Dazu kam die Farce im türkischen Supercup, der europaweit Wellen schlug, weil das protestierende Fener die U 19 schickte und die Partie nach nur einer Minute abbrach.

Gewisse Erleichterung dürfte auch Kerem Demirbay verspüren, der eine Saison der Superlative in Leverkusen verpasste und nun doch selbst zwei Titel holte. Wie für Demirbay ist es auch für Winter-Neuzugang Derrick Köhn - kam von Hannover 96 - die erste Meisterschaft seiner Karriere.

Enttäuschung gegen Prag - Erinnerungen an 1999

In der nächsten Saison wird Galatasaray auch international wieder angreifen wollen. In der Champions-League-Gruppenphase, der letzten in dieser Form, hatten die Türken durchaus begeistert. Erst am letzten Spieltag platzte durch ein 0:1 in Kopenhagen der Traum vom Achtelfinale.

Der Hunger auf europäischen Erfolg dürfte groß sein, auch weil Buruks Team in den K.-o.-Runden-Play-offs der Europa League völlig überraschend an Sparta Prag (3:2, 1:4) gescheitert war. In der Saison 2024/25 winkt die nächste Chance in der Königsklasse - und die aufs Meisterschafts-Triple. Das gab es zuletzt 1999. Natürlich "dank" Galatasaray.

msc

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