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Futsal: Regeln & Unterschied zum Hallenfußball

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Futsal

Ist aus dem Amateurbereich bekannt: der Hallenfußball.

Ist aus dem Amateurbereich bekannt: der Hallenfußball. Getty Images for DFB

Was ist Futsal?

Futsal ist eine von der FIFA anerkannte Variante des Hallenfußballs. Der Name leitet sich von den spanischen und portugiesischen Begriffen für Hallenfußball („fútbol sala“ bzw. "futebol de salão“) ab. Im deutschen Sprachgebrauch hat sich allerdings „Hallenfußball" durchgesetzt, sodass nur die wenigsten Menschen wissen, was "Futsal" ist. Dennoch wurde die Spielart in den letzten Jahren zunehmend beliebter. Neue Futsal-Vereine wurden gegründet, Futsal erlebte einen ersten Hype.

Was ist der Unterschied zwischen Futsal und Hallenfußball?

Während Hallenfußball der Oberbegriff für alle Formen des Fußballspiels in der Halle ist, beschreibt Futsal eine international anerkannte Variante.

Geschichtlicher Hintergrund

Der Ursprung vom Futsal liegt in Südamerika, genauer gesagt in Uruguay. Dort setzte sich 1930 der Sportlehrer Juan Carlos Ceriani das Ziel, eine altersgerechte Spielform für Kinder zu entwickeln. Sein Ziel war klar: Er wollte Kinder unterschiedlichen Alters und fußballerischer Fähigkeiten zusammenbringen, sodass diese gemeinsam Fußball spielen konnten. Gegründet wurde die erste offizielle Institution "Futebol de Salão" im Jahr 1952. 37 Jahre später, 1989, wurde Futsal vom Weltfußballverband FIFA als zusätzlicher Wettbewerb und "offizielle internationale Hallenfußballvariante" aufgenommen.

Welche Regeln gibt es beim Futsal?

Der Unterschied zwischen Futsal und anderen Arten des Hallenfußballs liegt vor allem in der Begrenzung des Spielfelds: Während beim Hallenfußball oftmals die Banden das Spielfeld begrenzen, erfolgt dies beim Futsal durch die Linien des Handballfelds. Prinzipiell wird mit fünf Spielern gespielt.

Zugleich schreiben die FIFA-Regeln die Verwendung von Handballtoren und einen sprungreduzierten Ball (Umfang von mindestens 62 und höchstens 64 cm) vor. Im Vergleich hat ein "regulärer " Fußball 68 bis 70 cm). Die Spieler dürfen unbegrenzt und fliegend wechseln, stets innerhalb der eigenen Wechselzone. Die Spielzeit beträgt zweimal 20 Minuten und ist damit deutlich kürzer als bei einem regulären Fußballspiel.

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Der Strafstoß wird beim Futsal nicht aus 11 Metern, sondern aus sechs Metern Entfernung ausgeführt. Fouls werden zwar restriktiv geahndet, dennoch ist Futsal deswegen nicht körperlos. Der Körperkontakt in den Zweikämpfen ist vergleichbar intensiv wie beim Fußball. Beim Futsal gilt jedoch eine verschärfte Rückpass-Regel: Der Torwart darf den Ball lediglich einmal berühren und dabei höchstens vier Sekunden kontrollieren (inklusive Abwurf). Anschließend darf der Torwart den Ball erst wieder berühren, wenn in der Zwischenzeit ein gegnerischer Spieler Ballkontakt hatte oder sich der Torwart in der gegnerischen Hälfte befindet.

Der Torwart kann beim Futsal durch einen weiteren Feldspieler ersetzt werden. Jede Mannschaft erhält einmal in der Halbzeit eine Auszeit von einer Minute, sofern sie bei der folgenden Spielfortsetzung im Ballbesitz ist. Zusätzlich gibt es eine "Vier-Sekunden-Regel": Ruhende Bälle und die Kontrolle des Balls durch den Torwart mit der Hand oder dem Fuß in der eigenen Spielfeldhälfte dürfen nur vier Sekunden dauern. Wenn die Zeit überschritten wird, bekommt die gegnerische Mannschaft den Ball.

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