Champions League

BVB-Spiel: Für Malick Thiaw hätte Milan "gewinnen müssen"

Zeichen des Ex-Schalkers bei der Platzbegehung

Für Thiaw hätte Milan "gewinnen müssen" - Pioli legt Finger in die Wunde

Sie hätten gerne einen Sieg aus Dortmund entführt: Malick Thiaw (li.) und Stefano Pioli.

Sie hätten gerne einen Sieg aus Dortmund entführt: Malick Thiaw (li.) und Stefano Pioli. imago images (2)

Die erste kleinere Kampfansage hatte Malick Thiaw bereits bei der Platzbegehung gesendet. Während alle seine Kollegen im Dortmunder Stadion im grauen Jogginganzug auf den Rasen kamen, trug der ehemalige Schalker als einziger Profi die blaue Trainingskluft. In den folgenden 90 Minuten half der deutsche A-Nationalspieler dann mit, zum zweiten Mal in dieser Champions-League-Saison die weiße Weste zu behalten.

Hinterher sprach der Innenverteidiger von einer "schweren" ersten Hälfte, in der Milan "zu viele technische Fehler" gemacht habe. Nach dem Seitenwechsel sah Thiaw eine deutliche Leistungssteigerung und resümierte auch mit Blick auf die Chancen: "Wenn man das komplette Spiel sieht, hätten wir gewinnen müssen." Generell müssten die Rossoneri auch international die Partien "besser zu Ende bringen".

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In sieben Ligaspielen schoss Milan bis dato immer mindestens einen Treffer, in der Königsklasse stand nun schon zweimal die Null auf der "falschen" Seite. "Wir sind überhaupt nicht glücklich mit diesem Unentschieden", haderte Rafael Leao, der von der UEFA zum "Man of the Match" gewählt wurde, bei "Prime Video Italia": "Wir hatten das Spiel heute ziemlich unter Kontrolle, haben uns Chancen erspielt, was besonders bei einer solchen Kulisse schwierig ist, aber wir haben wieder nicht getroffen."

Milan habe mit Blick auf die Leistungen schlichtweg "mehr verdient", unterstrich der Portugiese. "Wenn du in der Champions League nicht triffst, ist das ein Problem." Auch Cheftrainer Stefano Pioli legte den Finger in diese Wunde. "Wir haben jetzt zwei Champions-League-Spiele absolviert und dabei nicht ein einziges Tor geschossen", haderte der 57-Jährige. "Das muss jetzt unser Fokus sein."

"Wenn man in einem solchen Stadion mit einem Unentschieden unzufrieden ist ..."

Auch Pioli zeigte sich begeistert von der Atmosphäre im vollen Signal-Iduna-Park. "Wenn man in einem solchen Stadion mit einem Unentschieden unzufrieden ist, spricht das für das Niveau unseres Spiels. Und ich denke, es ist richtig, enttäuscht zu sein", so sein Fazit. Zwei Punkte aus diesen ersten beiden Partien gegen Newcastle und den BVB seien schlichtweg "zu wenig".

In der "Todesgruppe" F stehen Milan die beiden Aufeinandertreffen mit PSG bevor. Angst verbreitete der französische Meister mit seinen bisherigen Auftritten in der Königsklasse allerdings nicht. Wohl auch mit Blick auf das 1:4 bei Newcastle United im Parallelspiel sagte Pioli am Mittwoch: "Überraschungen sind in jedem einzelnen Spiel möglich."

Es ist eine der härtesten Gruppen aller Zeiten in der Champions League.

Davide Calabria

Newcastle, das nach dem schwachen Auftritt bei Milan so mancher noch als Außenseiter der Gruppe gesehen hatte, thront plötzlich mit vier Punkten ganz oben. "Es ist eine der härtesten Gruppen aller Zeiten in der Champions League", wiederholte wohl auch deswegen Milan-Kapitän Davide Calabria am Mittwoch noch einmal. Der Italiener haderte ebenso mit seiner Offensive: "Auf diesem Niveau darf man es sich nicht leisten, Möglichkeiten auszulassen."

Wirklich Optimismus versprüht nur einer, für den der Mittwochabend eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte bedeutete. "Wir sind immer noch selbstbewusst, in einer guten Position, können weiterkommen und werden alles dafür tun", stellte Christian Pulisic, von Februar 2015 bis Sommer 2019 in Dortmund, klar: "Wir hatten gute Momente und einige Dinge, an denen wir noch arbeiten können."

msc

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