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Für Deutschland geht es gegen die Slowakei um mehr als nur um Punkte

Futsal: Eliterunde der WM-Qualifikation

Für Deutschland geht es gegen die Slowakei um mehr als nur um Punkte

Suad Ak hat sich bei der deutschen Futsal-Nationalmannschaft in den Vordergrund gespielt.

Suad Ak hat sich bei der deutschen Futsal-Nationalmannschaft in den Vordergrund gespielt. IMAGO/Pressefoto Baumann

Elf Gegentore musste die deutsche Nationalmannschaft bereits schlucken. Im Futsal, wo im Schnitt allerdings knapp sechs Tore pro Partie fallen, ist dieser Wert im wahrsten Sinne mittelmäßig - aus deutscher Sicht sogar gut. Sicher, die Niederlagen während der Eliterunde, die Deutschland erstmals erreicht hat, tun weh, sorgen auch für geknickte Stimmung im deutschen Lager. Doch viel mehr überwiegt etwas anderes.

Denn das DFB-Team startete als am niedrigsten geranktes Team in jene Phase der WM-Qualifikation, die es zuvor noch nicht erreicht hatte, somit war die Rolle klar definiert: Eine tatsächliche Qualifikation wäre unrealistisch. Viel wichtiger ist den Verantwortlichen, eine Entwicklung zu sehen, das sagt auch Dennis Bessel. Der Manager der deutschen Futsaler hat den Eindruck, dass etwas wächst, dass die Mannschaft vieles mitnehme aus den Partien gegen die starken Teams aus Kroatien, Frankreich und der Slowakei.

Auf Letztere treffen die Deutschen heute Abend in Göppingen, erwartet werden um die 2500 Zuschauer in der schwäbischen Handball-Arena (live auf DAZN). Ebenso wie die meisten aus dem Publikum arbeiten auch die deutschen Futsaler nebenbei, sind noch immer keine Profis. Das soll sich in den kommenden Jahren ändern - und wird bereits jetzt forciert. Denn viele müssen sich während der Lehrgänge freinehmen, vom Job als Apotheker, Polizisten oder Social-Media-Manager.

Suad Ak zeigte im bisherigen Verlauf sein Potenzial

Während die Strukturen in Ländern wie Portugal, Spanien oder eben Kroatien seit Jahren gewachsen sind, muss man sie in Deutschland erst aufbauen. Deshalb geht es nun gegen Slowakei zwar auch um Punkte, vor allem aber um Erfahrung - und ein höheres Ranking für die nach der WM anstehende EM-Qualifikation.

Der Fokus liegt unter anderem auf Suad Ak, ein 21-Jähriger aus Weilimdorf, einem Verein im Raum Stuttgart. Der zuvor in Bielefeld aktive Akteur zeigte bereits im Verlauf der Eliterunde sein Potenzial - und ist einer der deutschen Hoffnungsträger.

Michael Postl