Int. Fußball

Für Alicante wird es nun brenzlig

Verband leitet Verfahren gegen Aufsteiger ein

Für Alicante wird es nun brenzlig

Steht ein schwerer Gang bevor: Hercules-Präsident Valentin Botella und Klub-Eigner Enrique Ortiz (links).

Steht ein schwerer Gang bevor: Hercules-Präsident Valentin Botella und Klub-Eigner Enrique Ortiz (links). imago

Eine Abteilung des spanischen Fußballverbandes (RFEF) eröffnete nun, wohl auch aufgrund des großen öffentlichen Drucks, ein Untersuchungsverfahren. Vor wenigen Tagen hatte der Klub gleichwohl einen Erfolg in der Bestechungsaffäre, die auch die iberische Politik zuletzt beschäftigte, verbucht. Ein Richter in Alicante hatte die Weitergabe von angeblich belastenden Abhörprotokollen an Verband und Liga untersagt. Alicantes Klub-Chef Enrique Ortiz soll telefonisch geäußert haben, Raul Navas, den Torwart von Cordoba, vor der Partie gegen Hercules gekauft zu haben.

Das Spiel endete mit einem 4:0-Sieg für Hercules. Dem Richter zufolge sei dieser Status einer Manipulation noch keine Straftat. Zudem hob der Jurist den Schutz der Privatsphäre des Bauunternehmers hervor. Keeper Navas stand übrigens bereits 2008 als Torwart von Teneriffa unter Manipulationsverdacht. Laut weiteren Enthüllungen der Zeitung El Pais soll Ortiz insgesamt vier Klubs Geld geboten haben, um zur Sicherung des Aufstiegs Spiele in die gewünschte Richtung zu steuern.

Nutznießer Odonkor?

Sollte Alicante mit einem Punktabzug bestraft werden, würde Betis Sevilla mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler David Odonkor profitieren und könnte statt Hercules in die Primera Division aufsteigen. Betis hatte bereits zuvor Verband und Liga zur Aufnahme der Ermittlungen vehement aufgefordert.