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Freigang über Millionen-Gehälter: "Das ist nicht das, was wir uns primär wünschen"

Nationalspielerin fordert Investitionen in Strukturen

Freigang über Millionen-Gehälter: "Das ist nicht das, was wir uns primär wünschen"

Laura Freigang erzielte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison zwölf Tore in 21 Einsätzen.

Laura Freigang erzielte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison zwölf Tore in 21 Einsätzen. IMAGO/Beautiful Sports

Wie die Stürmerin von Eintracht Frankfurt betont, geht es ihr erstmal nicht um gleiche Gehälter wie bei ihren männlichen Kollegen. "Ich würde keine Millionen verdienen wollen, um ehrlich zu sein. Das ist nicht das, was wir uns primär wünschen", sagte sie in einem Interview mit dem Magazin "Playboy".

Vielmehr gehe es ihr darum, professionelle Strukturen im Frauenfußball zu schaffen. "Man kann wirklich in ganz vielen Ecken, zum Beispiel bei den Trainingsbedingungen, ansetzen. In England sind die Vereine der ersten Liga zum Beispiel dazu verpflichtet, eine Frauenmannschaft zu haben", sagt Freigang.

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Medial gesehen werde auf der Insel auch viel mehr über den Frauenfußball berichtet und getan. "Um gesehen zu werden, braucht man eine Bühne", fordert die 24-Jährige: "Ich hoffe einfach, dass wir eine Chance bekommen und professionelle Strukturen entstehen."

Nach Ansicht der DFB-Angreiferin, die mit der Nationalmannschaft vom 6. bis zum 31. Juli an der Europameisterschaft in England teilnimmt, muss grundsätzlich in den Frauenfußball investiert werden. "Wenn man die Ablösesummen der Männer anschaut und guckt, wie viel Geld es bräuchte, um eine Frauenmannschaft zu finanzieren, sind das wirklich Peanuts", sagt Freigang. Natürlich spiele Geld immer eine entscheidende Rolle, "aber ich finde, man sollte sich fragen: Leben wir ausschließlich kapitalistisch und fördern nur das, was maximalen finanziellen Erfolg bringt? Oder geht es uns auch um die Gesellschaft?"

pau, dpa

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