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Freiburgerinnen wollen Rückrunde "nicht zu lange nachhängen"

Saisonauftakt gegen den FC Bayern

Freiburgerinnen wollen schwacher Rückrunde "nicht zu lange nachhängen"

Theresa Merk und der SC Freiburg wollen die schwache Rückrunde der vergangenen Saison vergessen machen.

Theresa Merk und der SC Freiburg wollen die schwache Rückrunde der vergangenen Saison vergessen machen. IMAGO/osnapix

Als Tabellenvierter (sechs Siege aus zehn Spielen) durfte sich der SC Freiburg in der vergangenen Winterpause durchaus Hoffnungen auf den begehrten dritten Rang machen, der zur Qualifikation für die Champions League berechtigt. Was dann aber in der Rückrunde folgte, damit hatten wohl nur die Wenigsten gerechnet. Aus elf Spielen gab es nur noch einen Sieg, das DFB-Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg ging mit 1:4 verloren. "Da ist einiges zusammengekommen. Aber wenn man in diese Spirale kommt, geht es auch im Kopf los und man kommt da nicht mehr so einfach raus" erinnert sich Trainerin Theresa Merk, an der der SCF trotz des Negativlaufs festhielt.

Die Abläufe im Kopf seien schwer zu trainieren, sagt Merk heute, aber was man auf dem Platz tun konnte, hätte man auch damals getan. "Wir wollen auch nicht zu lange diesen Gedanken nachhängen, sonst können wir die nötige Leichtigkeit nicht auf den Platz bringen", mahnt die Trainerin. "Wir haben in der Vorbereitung viel gearbeitet und die kommenden Spiele werden zeigen, ob wir das bestätigen können."

Kassen wird "ins kalte Wasser geschmissen"

Mit ihrem Kader ist Merk derweil sehr zufrieden. "Wir haben eine super Konkurrenzsituation und coole Talente". Auch auf der Torhüterposition ist der Trainerin trotz der Ausfälle von Rafaela Borggräfe (Handverletzung) und Lena Nuding (Knieverletzung) nicht bange, steht U-20-Nationaltorhüterin Julia Kassen (21, vom VfL Wolfsburg) doch bereit: "Julia wird jetzt ins kalte Wasser geschmissen. Sie hat natürlich Potential nach oben, macht aber einen soliden Job und wir wissen, dass wir uns auf sie verlassen können."

Neben einer ordentlichen Platzierung in der Bundesliga und einer möglichst konstanten Runde will es der SCF auch im DFB-Pokal wieder so weit wie möglich schaffen. "So einen Wettbewerb kann man nutzen, um die Fähigkeiten zusammenzubringen, die einem sonst abgehen", spielt Merk auf die Emotionalität eines Ko-Spiels an.

Mit der Partie gegen den FC Bayern erwartet den SCF nun aber erst einmal in der Bundesliga ein schweres Auftaktprogramm, auf das sich Merk nichtsdestotrotz freut: "Bayern ist extrem spielstark, und hat sich wahnsinnig verstärkt. Wir freuen uns auf viele internationale Topspielerinnen. Das ist immer eine Herausforderung, aber es macht auch Spaß, sich mit besten der Welt zu messen." Mit einem kleinen Augenzwinkern fügt die Trainerin an: "Vielleicht hat sich durch die Neuzugänge aber auch das eine oder andere bei Bayern noch nicht richtig gefunden."

Derweil spricht auch Nationalspielerin Janina Minge von großer Vorfreude: „Wir freuen uns tierisch auf dieses besondere Spiel, haben hart gearbeitet und viel investiert.“ Durch die vielen Zuschauer will sich Minge aber nicht aus der Bahn werfen lassen. "Es ist einfach ein Spiel, das ich gewinnen und in dem ich mein Bestes zeigen will." Verzichten muss Freiburg dabei allerdings auch auf Kim Fellhauer (Knieverletzung), Chiara Bouziane (Reha) und Merit Felde (schwanger).

Susanne Müller