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Freiburg-Frauen in Champions League? "Haben Qualität dafür"

Schweizer Talent Egli kommt im Winter

Freiburg in der Champions League? "Haben im Kader die Qualität dafür"

Ihr einziges Ligator: Lisa Kolb (vo.) traf gegen Essen zum 1:0 und ließ sich von Cora Zicai feiern.

Ihr einziges Ligator: Lisa Kolb (vo.) traf gegen Essen zum 1:0 und ließ sich von Cora Zicai feiern. IMAGO/Eibner

Der SC Freiburg hat offenbar keine Zeit zu verlieren. Am Donnerstag präsentierte der Tabellen-Achte der Bundesliga schon seinen dritten Winterneuzugang. Nach der defensiven Mittelfeldspielerin Annie Karich und der österreichischen Torjägerin Eileen Campbell haben die Breisgauer nun in der Schweiz zugeschlagen.

Leela Egli (17) geht ab der Rückrunde für den SCF auf Torejagd. Die junge Stürmerin kommt in der laufenden Saison für den FC Zürich nach zehn Spieltagen auf fünf Treffer. 2022 debütierte Egli mit 15 Jahren in der Champions League und stellte so den Rekord als jüngste Spielerin der Königsklasse auf. "Leela hat trotz ihres sehr jungen Alters schon einiges erlebt und in den letzten Monaten eine rasante Entwicklung genommen", sagte SC-Abteilungsleiterin Birgit Bauer-Schick.

Schwaches Kalenderjahr 2023

Der personelle Umbau kommt nicht von ungefähr. Seitdem die Freiburgerinnen eine starke zweite Jahreshälfte 2022 auf dem vierten Platz abgeschlossen haben, läuft es nicht mehr. Das Team von Theresa Merk, aktuell die einzige Cheftrainerin der Liga, rutschte mit einer schwachen Rückrunde ab und präsentiert sich auch in der laufenden Saison nicht wie ein Anwärter auf eine Top-fünf-Platzierung.

"Es stimmt, dass wir im Moment einfach nicht die nötige Konstanz in unser Spiel bekommen", sagte Stürmerin Lisa Kolb nun im Interview mit "dfb.de". "Aktuell sind wir eher eine Wundertüte. Teilweise ist es wirklich gut. Aber dann kommen auch wieder Phasen, in denen es mir vorkommt, als hätte uns jemand den Stecker gezogen."

Mittelfristig ist das auf jeden Fall möglich. Die Qualität dafür haben wir im Kader.

Lisa Kolb bei "dfb.de" über Freiburg und die Champions League

Mit Rafaela Borggräfe, Gabrielle Lambert und Julia Kassen probierte Merk schon drei Torhüterinnen aus, doch mit 19 Gegentoren stellt Freiburg die drittschwächste Abwehr. Zuletzt sollte sogar Nationalspielerin Janina Minge, eigentlich ausgewiesene Mittelfeldakteurin, in der zweiten Hälfte gegen Essen erneut in der Innenverteidigung aushelfen.

Vorn agiert etwa Top-Talent Cora Zicai - mit Blick auf ihr Alter nachvollziehbar - zu wechselhaft. Mit Campbell und Egli soll die Verantwortung nun auf mehrere Akteurinnen verteilt werden. Auch auf Kolb, die mit den Freiburgerinnen große Ambitionen hat - sogar eine Teilnahme an der Champions League: "Im Moment sind wir ein gutes Stück davon entfernt. Aber mittelfristig ist das auf jeden Fall möglich. Die Qualität dafür haben wir im Kader."

Fürs letzte Spiel des Jahres gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) muss dieser Beweis erbracht werden. Auch im neuen Jahr warten direkt wieder die Hessinnen als erster Gegner - dann im Achtelfinale des DFB-Pokals.

pab

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