Wie der französische Verband am Montagvormittag mitteilte, erhält Thuram das 26. und letzte WM-Ticket. Am vergangenen Mittwoch hatte Deschamps 25 Spieler nominiert, einen Platz aber freigelassen.
Somit werden insgesamt sechs Bundesligaprofis für Frankreich in Katar an den Start gehen. Neben Thuram gehen auch die Bayern-Profis Lucas Hernandez, Benjamin Pavard, Dayot Upamecano und Kingsley Coman die Mission Titelverteidigung an, hinzu kommt noch Leipzigs Topscorer Christopher Nkunku. Hoffnungen, noch den letzten Platz zu ergattern, hatten sich auch Frankfurts Shootingstar Randal Kolo Muani sowie Leverkusens Flügeldribbler Moussa Diaby gemacht, doch die beiden mussten Thuram den Vortritt lassen.
Thuram feierte im November 2020 sein Debüt für die Equipe Tricolore, bei der EURO 2020 kam der Angreifer von Borussia Mönchengladbach auf einen Einsatz. Bisher hat er für das Nachbarland vier Länderspiele absolviert. Am Freitag zeigte Thuram im Borussen-Duell gegen Dortmund (4:2) ein gute Leistung, erzielte ein Tor und erhielt die kicker-Note zwei. Insgesamt erzielte der 25-Jährige in 15 Bundesligaspielen für die Fohlen in dieser Saison schon zehn Tore, im DFB-Pokal schlug er dreimal zu.
Damit wird Gladbach insgesamt sechs Akteure in Katar stellen. Neben Thuram wurden auch Jonas Hofmann (Deutschland), Yann Sommer, Nico Elvedi (beide Schweiz), Ko Itakura (Japan) und Joe Scally (USA) für die WM 2022 nominiert.
Kimpembe wird nicht rechtzeitig fit - Monacos Disasi nachnominiert
Endgültig verzichten muss Deschamps allerdings auf die Dienste von Presnel Kimpembe. Hinter dem Verteidiger von Paris Saint-Germain stand bereits ein großes Fragezeichen, seit Montag steht fest, dass der Weltmeister von 2018 wegen seiner Achillessehnenverletzung nicht rechtzeitig für die WM 2022 fit wird. Stattdessen wird nun Monacos Axel Disasi in dem Flieger Richtung Golf sitzen. Der 24-jährige Disasi wird wie Thuram am Montagmittag im französischen Trainingscenter in Clairefontaine erwartet.
Damit geht der Titelverteidiger personell geschwächt in die WM. So fehlen auch die Schlüsselspieler Paul Pogba (Juventus Turin) und N'golo Kanté (FC Chelsea), die bei der WM 2018 das defensive Mittelfeld bildeten.
Frankreich gilt als einer der Titelanwärter und in der Gruppe D als haushoher Favorit: Zum Auftakt treffen "Les Bleus" am 22. November auf Australien (20 Uhr, MEZ), die weiteren Gruppengegner sind am 26. November Dänemark (17 Uhr) sowie zum Abschluss am 30. November Tunesien (16 Uhr).
