Schon vor einer Woche hatten sich Matthew Stafford und die Detroit Lions darauf verständigt, nach zwölf gemeinsamen Jahren zur neuen NFL-Saison getrennte Wege zu gehen. Der 32-jährige Quarterback, im Draft 2009 als First-Overall-Pick gezogen, führt das Franchise in jeder Pass-Kategorie an, verpasste in Detroit aber stets den großen Wurf und zog nur dreimal in die Play-offs ein. Dort war jedes Mal in der ersten Runde Schluss.
Das könnte bald anders aussehen, zumindest für Stafford. Wie ESPN berichtet, haben sich mindestens acht Teams mit Angeboten für den Spielmacher in Detroit gemeldet, letztlich einigten sich die Lions mit den Los Angeles Rams auf einen spektakulären Trade.
Rams geben zwei weitere Erstrundenpicks ab
Stafford zieht nach L.A., im Gegenzug schicken die Rams Quarterback Jared Goff, einen Dritt- und gleich zwei Erstundenpicks in die "Motor City". Damit haben die Rams nun bis mindestens 2024 kein Wahlrecht mehr in der ersten Draftrunde.
Nach dem Umzug von St. Louis nach Los Angeles im Jahr 2016 hatte das Franchise gleich ein Ausrufezeichen gesetzt und Goff im Draft an Position eins gezogen. Mit der im Jahr darauf erfolgten Ankunft von Head Coach Sean McVay machte Goff einen Riesensprung nach vorne, schaffte es zweimal in den Pro Bowl und führte die Rams 2019 sogar in den Super Bowl (3:13-Niederlage gegen die Patriots).
2019 hatte Goff in Los Angeles einen Monstervertrag unterschrieben
Doch auch Goff wurde, ähnlich wie Stafford in Detroit, nie so richtig glücklich, was im Gegensatz zu Stafford aber eher daran lag, dass der heute 26-Jährige den Sprung zum Elite-Quarterback nicht schaffte. Trotzdem hatte er in L.A. einen Vertrag über 134 Millionen Dollar bis 2024 unterschrieben - auf dem nun die Lions sitzen.
Während in Detroit der Umbruch mit einem neuen General Manager (Brad Holmes) und einem neuen Head Coach (Dan Campbell) eingeleitet wird, stoßen die Rams ihr Titelfenster jetzt ganz weit auf. Stafford soll einer überragenden Defense noch eine starke Offense hinzufügen. In Las Vegas sanken die Quoten auf einen Super-Bowl-Sieg der Rams jedenfalls sofort.