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Felix Strauss: Vom Entwicklungsspieler zur Abwehrstütze

Stammspieler in Altach

Felix Strauss: Vom Entwicklungsspieler zur Abwehrstütze

Felix Strauss erlebte ein turbulentes erstes Bundesligajahr.

Felix Strauss erlebte ein turbulentes erstes Bundesligajahr. GEPA pictures

Felix Strauss hat ein durchaus turbulentes erstes Bundesligajahr hinter sich. Nachdem er im Sommer 2021 den Meistertitel in der 2. Liga mit Blau-Weiß Linz fixieren konnte, die Linzer aber auf den Aufstieg in das Oberhaus verzichteten, schloss sich der junge Defensivspieler dem SCR Altach an, um künftig Erstligafußball zu erleben. Bei den Vorarlbergern konnte sich der mittlerweile 21-jährige Abwehrprofi auf Anhieb in der Startelf etablieren, agierte anfangs unter Ex-Coach Damir Canadi aber noch meist im defensiven Mittelfeld, ehe er sich im Laufe der Saison einen Platz in der Defensivzentrale neben Kapitän Jan Zwischenbrugger erarbeiten konnte.

Rund 25 Ligaspiele stehen nach seiner Premierensaison in der Bundesliga in seiner Vita, nur zweimal davon war er nicht in der Startelf zu finden und war mit seiner Kämpfermentalität im Abstiegskrimi ein wichtiger Ankerpunkt in der Abwehr der Altacher. Sein Treffer zum 2:0 gegen die WSG Tirol am letzten Spieltag war der Dosenöffner zum anschließend fixierten Klassenerhalt. Mit zehn gesammelten gelben Karten stellte sich der 21-Jährige zudem auch gleich ordentlich im Oberhaus vor und kassierte die meisten in seiner Mannschaft. Sportchef Werner Grabher, der Strauss vor einem Jahr nach Altach lotste, zeigt sich auf der "Vereinsseite" mit dem Jungspund nach dessen Debütjahr in der ersten Liga absolut zufrieden: "Felix Strauss ist eines der Paradebeispiele, wie der Altacher Weg für junge, entwicklungsfähige Spieler aussehen kann. Für ihn waren zum einen die Plattform Bundesliga, zum anderen aber vor allem unser Umfeld mit Trainingscampus und Stadion wichtige Parameter, mit denen wir ihn von einem Wechsel nach Altach überzeugen konnten."

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"Sehr lehrreiches Jahr" für Strauss

Mit den Vorarlbergern erlebte der 2. Liga-Meister von 2020 aber alles andere als eine einfache Saison. Nach einem guten Beginn mit zwei Siegen aus den ersten vier Spielen, gelang in den folgenden 18 Spielrunden lediglich ein weiterer voller Erfolg und man fand sich im letzten Drittel der Saison auf dem Abstiegsplatz wieder. Mit vier Siegen, vier Remis und nur zwei Niederlagen in den letzten zehn Saisonpartien gelang unter Cheftrainer Ludovic Magnin, der Damir Canadi zu Jahresbeginn ersetzte, aber noch die Wende und der überraschende Klassenerhalt. Grabher zeigt sich begeistert, wie Strauss mit dieser Situation zurechtgekommen ist: "Auf dem Platz hat er schnell gelernt zu funktionieren und ist mit seiner Mentalität ein Spieler, der vorangeht."

Strauss, der von einem "sehr lehrreichen Jahr" in der Bundesliga spricht, konnte sich über Altach auch für das U-21-Nationalteam empfehlen, für das er Ende März beim 2:1-Sieg gegen Norwegen sein Debüt gab, als er zur Pause für Alexander Prass eingewechselt wurde. Grabher ist überzeugt, dass sich der 21-jährige Abwehrspieler in Altach noch weiter entfalten kann: "Felix ist ein Spieler, der diese Bedingungen perfekt für sich zu nützen weiß und abseits des Platzes stetig an seiner Entwicklung arbeitet." Nach dem geschafften Klassenerhalt darf er diese auch weiterhin in der Bundesliga vorantreiben. Unter welchem Coach ist allerdings noch offen, denn Cheftrainer Magnin verabschiedete sich nach der erfolgreichen Mission "Nicht-Abstieg" bereits wieder aus dem "Ländle" und heuerte in seiner Schweizer Heimat beim FC Lausanne an.

ma