Tennis

Federer wird 40: Kommt der Schweizer Maestro nochmal zurück?

Verletzungssorgen plagen den Rasenkönig

Federer wird 40: Kommt der Schweizer Maestro nochmal zurück?

Wie geht es mit Roger Federer weiter?

Wie geht es mit Roger Federer weiter? imago images/Shutterstock

Dabei kann sich der vierfache Vater ausgiebiger der obligatorischen Torte und der sicher unzähligen Glückwünsche widmen, als er sich es wohl selbst wünschen würde. Denn seine große Karriere scheint mehr denn je am seidenen Faden zu hängen. Die Absage für die anstehenden Turniere in Toronto und Cincinnati setzt ein dickes Fragezeichen hinter seine Teilnahme an den US Open ab dem 30. August.

Wieder das Knie. Wieder ein Rückschlag. Zuletzt hatte Federer, der die Saison 2020 fast komplett verpasste und in diesem Jahr bisher nur sehr dosiert auftrat, schon das Olympiaturnier in Tokio aufgrund anhaltender Beschwerden ausgelassen. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass sein Viertelfinal-Aus in Wimbledon der letzte große Auftritt des Ausnahmekönners gewesen ist.

"Ich weiß es nicht, wirklich nicht", hatte der Rekordsieger im All England Club auf die Frage gesagt, ob er nochmal auf den heiligen Rasen zurückkehrt. Und: "In meinem Alter weißt du nie, was passiert." 

1998 begann die Fabelkarriere Federer

Im Juli 1998, beim ATP-Turnier in Gstaad, begann Federers Weltkarriere mit einer glatten Niederlage gegen Lucas Arnold Ker. Der Argentinier sollte später sagen, dass er niemals geglaubt hätte, gegen einen den besten Spieler der Geschichte gewonnen zu haben. Doch genau das wurde Federer. Mit unerreichter Eleganz stürmte der Basler zu acht Titeln in Wimbledon, sechs in Melbourne, fünf bei den US Open und einem Sieg in Paris. Greift er in New York noch einmal an? Kehrt er auch im kommenden Jahr auf die Tour zurück, obwohl es aktuell schwer vorstellbar scheint, dass er mit Spielern wie Tour-Dominator Novak Djokovic noch konkurrieren kann? Oder war es das? Federer hält sich bislang alles offen.

Der Schweizer hatte Zeit zum Nachdenken

Stets hat er betont, wie groß der Einfluss seiner Familie, von Ehefrau Mirka und den vier Kindern, auf seine Pläne ist. Es gehe darum, "ob alle auf der Tour glücklich sind, ob wir glücklich sind, unsere Sachen zu packen und für fünf, sechs, sieben Wochen auf Tour zu gehen". Bisher fiel die Antwort immer positiv aus. Jetzt, rund um seinen 40 Geburtstag, hat Federer erneut Zeit zum Nachdenken. Und die Sorge seiner unzähligen Fans wird größer, dass der "Maestro" schon bald seinen Schläger an den Nagel hängt. Oder das vielleicht ganz unbemerkt schon getan hat.

sid

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